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"Maffay pu"-Sänger Wolfgang Terne, steht Rede und Antwort.

„Maffay pur“-Sänger Wolfgang Terne im Interview : Maffay pur – der Soundtrack für ein ganzes Leben

Maffay pur – hier ist der Name Programm. Die Band spielt am 29. Januar 2022 im Rahmen der WinterMusik im Kunstwerk Wickrath „Songs für die Ewigkeit“. Der Extra-Tipp hat mit Sänger Wolfgang Terne gesprochen.

Woher kommt das Faible für Peter Maffay?

Wie kann man kein Faible haben für diesen Künstler, der mittlerweile seit 50 Jahren eine solche Karriere hinlegt, der stetig in den vordersten Plätzen der Charts zu finden ist, der eine Stiftung für traumatisierte und benachteiligte Kinder gegründet hat, der durch die ganze Welt gereist ist, um mit Künstlern eine Platte aufzunehmen – „Begegnungen“ heißt sie – das ist schon eine riesengroße Leistung. Und wir verbeugen uns vor dieser Leistung in Form einer Tribute-Show für Peter Maffay.

Wie verlief deine Bühnenkarriere vor Maffay pur?

Das kann ich sogar für die ganze Band beantworten. Wir alle kommen aus einem großen Künstlernetzwerk und sind bundesweit, teils sogar über die Grenzen hinaus, bei diversen Galas und Großveranstaltungen aufgetreten. Im Zuge dessen haben wir auch immer wieder mal Maffay-Songs gespielt und festgestellt, das  kommt sehr gut an beim Publikum. Dann haben wir beschlossen, das einfach mal einen ganzen Abend ausschließlich zu tun. Die Menschen mochten es, das hat das ganze Ding dann mehr oder weniger gestartet.

Seit wann tourt ihr mit Maffay pur?

Anfang 2019 haben wir angefangen. Wir hatten das große Glück, gleich im ersten Jahr vom Deutschen Rock & Pop Musikerverband mit dem ersten Platz in der Kategorie „Bands“ ausgezeichnet zu werden. Darauf sind wir sehr, sehr stolz. So kam das eine zum anderen. Seit knapp drei Jahren machen wir also erfolgreich die Maffay pur-Band.

Beschreibe doch bitte mal die Konzertatmosphäre und Emotionen bei Euren Gigs.

Die Konzertatmosphäre ist sehr familiär, so wie bei Peter Maffays Auftritten auch. Sein Publikum ist sehr integer. Den Besucherinnen und Besuchern geht es um die Musik, sie sind enorm textsicher. Sie gehen bei jedem Lied mit, man sieht viele Feuerzeuge, das ist wie eine große Feier. Jedes Konzert ist eine runde und schöne Sache. Wir nehmen sehr viel mit, dafür sind wir sehr dankbar.

Gab es mal ein Treffen mit Peter Maffay?

Nein, wir hatten noch keine persönliche Begegnung. Obwohl das stimmt gar nicht, Jonas, unser Gitarrist, hat Peter kürzlich per Zufall auf dem Flughafen getroffen. Ich stehe aber ab und an in Kontakt mit Carl Carlton (Anmerkung der Redaktion: Gitarrist, Komponist und Produzent von Peter Maffay), so dass ich vermute, Peter weiß, wer wir sind. Carl weiß es auf jeden Fall. Ich hoffe natürlich, dass es irgendwann mal zu einem Treffen kommt.

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Hast du deine Stimme für die Songs trainiert?

Oh ja! Aber es geht gar nicht um das Training der Stimme alleine. Wenn man ein gutes Tribute machen und einen Künstler erfolgreich abbilden will, braucht es zwei Dinge: Zum einen sollte man relativ genau wissen, wie die betreffende Person tickt. Das zweite, und das ist noch viel wichtiger, man muss an die Sache mit sehr großem Respekt gehen. Bei meiner Art der Darbietung könnte ich noch sehr viel näher an Peter Maffay herankommen, aber ich empfinde das als eine Art kokettieren, was auch ganz schnell zur Parodie werden kann. Das möchte ich auf keinen Fall. Das ist mein Ansatz für diese Band: respektvoll mit dem umgehen, was Peter uns vorgibt. Wir möchten kein Abklatsch sein, sondern eine Band, die Maffay-Songs auf eine Art und Weise interpretiert, die das Publikum liebt.

Erzähl uns etwas zu den Bandmitgliedern.

Gerne. Unser musikalischer Leiter ist Achim Brochhausen. Er ist unter anderem auch als Musical Director für Thomas Anders tätig, hat aber auch schon mit vielen anderen Künstlern gearbeitet. Sein Sohn Jonas Brochhausen – ja, wir haben auch Vater und Sohn in der Band so wie bei Peter Maffay mit Jean-Jacques und Pascal Kravetz – ist ein exzellenter Gitarrist und ein hervorragender Sänger. Zusammen mit unserem Bassisten Mael Brunner, ebenfalls ein wunderbarer Singer/Songwriter, waren sie sehr erfolgreich bei der letzten Staffel von „The Voice of Germany“. Am Schlagzeug sitzt Thomas Bleser, ein riesen Maffay-Fan, der seine Motorräder sogar „Josie“ nennt. An den Percussion ist Norbert Sauerborn, Dieter Döhrn spielt die Keyboards. Dann haben wir noch zwei weitere Gitarristen, die wir wahlweise einsetzen. Da ist einmal Gerd Stein, er kommt eher vom Jazz, und aus Köln Chris Lindner, ein wirklich toller Rockgitarrist. Und ich bin Wolfgang Terne, Sänger und Gitarrist. Alles andere könnt Ihr im Internet nachlesen (lacht).

Ihr nennt die Show „Songs für die Ewigkeit“ – wie kam es dazu?

Unser Schlagzeuger Thomas kam auf die Idee und wir fanden das sehr gut. Letztendlich sind die Lieder von Peter Maffay alle sehr bedeutungsschwanger im positiven Sinne des Wortes. Es sind Lebenshilfen. Seine Texte beschreiben Situationen, die wir alle schon durchgemacht haben. Peter Maffay alleine wäre der Soundtrack eines eigenen Lebens – für die eigene Ewigkeit und darüber hinaus.

Wer besucht eure Konzerte?

Das kann ich voller Überzeugung sagen: jedermann und jedefrau. Von 60, 70, also Peters Alter, die mit ihm aufgewachsen sind, aber auch deren Kinder und auch schon die Enkel. Und alle haben sehr viel Spaß zusammen. Ich hoffe, ihr seid neugierig geworden auf uns. Dann sehen wir uns am 29. Januar 2022 im Kunstwerk Wickrath.

Das Interview führten Günter vom Dorp (Fragen) und Sandra Geller (Bearbeitung).