: Mehr Geld für die Kitas

In den Kitas gibt es zu wenig Erzieherinnen, die Plätze sind rar, die Beiträge für Eltern bzw. die Kosten für Kommunen und Träger zu hoch. Das sind Sorgen und Klagen, die sich die beiden Landtagsabgeordneten Jochen Klenner aus Mönchengladbach und sein Kollege Jens Kamieeth aus Siegen, familienpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, oft anhören müssen.

Am vergangenen Freitag stellten Jochen Klenner und Jens Kamieeth die Eckpunkte für ein neues Kinderbildungsgesetz im Haus Erholung vor. Mit Vertretern aus verschiedenen Einrichtungen, mit Erziehern, Träger- und Elternvertreter wurde 90 Minuten diskutiert. Die beiden Politiker wollten sich so Anregungen und Berichte aus der Praxis holen. Mit dabei auch die familienpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Mönchengladbachs Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber.

Zur Stärkung der Kindertagesstätten sollen landesweit jährlich 1,3 Milliarden Euro als zusätzliche Mittel von Land, Bund und Kommunen in die frühkindliche Bildung investiert werden. Für das Kitajahr 2020/2021 werden zusätzlich 750 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, 50 Prozent davon sollen die Kommunen tragen. Das Gesamtvolumen der Finanzierung zur Kinderbetreuung beläuft sich auf rund rd. 6,8 Mrd. Euro. So will die Landesregierung NRW die Träger in die Lage versetzen, die Qualität in der Kinderbetreuung zu verbessern.

Für die „klamme“ Stadt Mönchengladbach gestaltet sich die kommunalen Finanzierung durch das Gesetz kompliziert. Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber: „Natürlich fließt Geld in die Erziehung und Bildung unserer Kinder; und wenn wir wachsen wollen, gehört das einfach dazu. Wir unternehmen alles, den Ansprüchen zu genügen.“

In den 38 städtischen Kindertagesstätten, plus die Einrichtungen anderer Träger, arbeiten pädagogische Fachkräfte, die eine Bandbreite von Betreuungsformen mit individuellen Öffnungszeiten anbieten. Aber mehr Kita-Betreuungsplätze heißt auch mehr Personal, und da sieht nicht nur die Landesregierung ein Problem. Vorgesehen ist daher eine Fachkräfteoffensive, um qualifiziertes Personal zu bekommen. Einrichtungen, die ausbilden wollen, sollen für dafür finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Ziel ist es, Auszubildende künftig tariflich entlohnen zu können und ausbildenden Einrichtungen die notwendigen Ressourcen für die Praxis zur Verfügung zu stellen. Und es gibt eine Platzausbaugarantie, heißt jeder benötigte Platz kann mit Landesmitteln gebaut werden.

In Mönchengladbach erfolgt die Suche und die Auswahl eines Betreuungsplatzes für Kinder im Vorschulalter seit dem 1. März 2014 über das Internet. Alle Träger der Kindertageseinrichtungen haben sich darüber verständigt, die Vergabe der Kita-Plätze über ein gemeinsames Internet-Portal, den „Kita Navigator“, zu steuern.