: Mittel gerecht verteilt

Wenn nächste Woche die i-Dötzchen das erste Mal in die Schule gehen, dann soll das auch der Start in eine digitale (Schul-)Zukunft sein. Was zur Zeit alles vor und hinter den Kulissen passiert, um Mönchengladbachs Schulen aus der „Steinzeit“ zu holen und dem digitalen Zeitalter anzupassen, darüber gaben am Montag der zuständige Dezernent, der Fachbereich Schule und die Schulaufsicht Auskunft.

. Wenn Fördergelder bewilligt werden, würden alle frohlocken, weiß Schuldezernent Dr. Gert Fischer, und hätten auch die Erwartung, dass es zügig losgehen könne mit schnellem Internet, WLAN im Klassenzimmer und Tablets für die Schüler. Dass die Realität ganz anders aussieht, erklärten am Montag der Schuldezernent, der Leiter des Fachbereichs Schule, Harald Weuthen, und Schulamtsdirektor Martin König. Denn bis bewilligtes Geld erstmal da sei...

Dass nicht jeder Schüler ein eigenes Tablet bekomme, sei klar, so Fischer, aber es müssten so viele Laptops da sein, dass es pro fünf Schüler in Gladbach eins gäbe. Doch erstmal gehe es nicht um die mobilen Endgeräte, sondern einen Schritt vorher um den Ausbau der Breitbandanbindung der Schulen an das stadteigene VitusNet. Immer, wenn in der Nähe von Schulen die Straßen aufgerissen wurden, habe man sich in den letzten Monaten auch gleich ums Breitband gekümmert, so Weuthen. Bis jetzt seien von 89 Standorten die Realschule Volksgarten und die Hans-Jonas Gesamtschule am VitusNet. Bis zum Herbst sollten 29 Prozent am Netz sein und am 1. Januar 2020 rund 73 Prozent. Jetzt, wo alle Schulen in NRW ans Netz drängten, sei es zudem schwierig, für die entsprechende Elektrik Ingenieurbüros und Handwerker zu bekommen.

Gerecht die Mittel zu verteilen, so dass alle Schulen etwas davon hätten, das habe man sich vorgenommen und erreicht, so Harald Weuthen. Aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“, dem Kommunalförderungsgesetz und dem städtischen Haushalt sei Geld locker gemacht worden für Verbesserungen in den Schulen und erst gerade seien noch einmal alle Schul-Toiletten besichtigt worden.

Grob gesagt geht es neben der Umsetzung des Medienentwicklungsplans (MEP) vor allem um Baumaßnahmen, Sanierungen und Betreuungsplätze in der Offenen Ganztagsschule.

Brandschutzsanierungen gab es zum Beispiel in Höhe von 11,16 Millionen Euro in der Gesamtschule Espenstraße, jeweils 8 Millionen Euro kostete es im Math.-Nat. und dem Schulzentrum Rheindahlen.

In Sachen Betreuungsplätze in der Offenen Ganztagsschule müsse ein Umdenken stattfinden, was die Räume angehe, so Schuldezernent Fischer. Das Mobiliar müsse entsprechend flexibler gestaltet sein, dass man Klassenräume nach dem Unterricht umswitchen könne in Betreuungsräume. Im nächsten Jahr sollen rund 42 Prozent der Gladbacher Schüler einen Betreuungsplatz haben.

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Schulamtsdirektor Martin König macht sich auch Sorgen darum, dass rund 300 Schüler noch keine Anschlussperspektive nach der Schule haben. Da müsse die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage noch verbessert werden. „Wenn die Jugendlichen noch schulpflichtig sind, müssen sie mindestens in der Berufsvorbereitung auftauchen“, so König. Zudem sei es fast schon ein Trend, dass nicht nur Kinder aus bildungsfernen Schichten nach der Schule gerne einfach nur „rumdümpeln“ würden. „Das können wir nicht zulassen“.