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Mönchengladbach lässt Textilroute per Fahhrad erlebbar machen

Mönchengladbach eröffnet die Textilroute : Textile Spurensuche per Fahrrad

Mönchengladbach hat eine spannende Textilgeschichte – und die lässt sich jetzt auch vom Fahrrad aus erleben. Am Donnerstag wurde im Museum Schloss Rheydt die Textilroute Mönchengladbach vorgestellt.

Mit dem Drahtesel geht es auf Spurensuche durch die textile Vergangenheit der Stadt. 27 markante Punkte wurden dafür von Musemsdirektor Dr. Karlheinz Wiegmann und seiner Stellvertreterin Nina Schulze ausgewählt, verteilt auf zwei Routen à cirka 20 Kilometer. Durch die Schnittstelle Museum Schloss Rheydt können die Nord-/Süd-Schleifen aber auch in einem Schwung erradelt werden (40 Kilometer).

Bei der inhaltlichen Ausarbeitung der Tour hat das Museumsteam voll auf inhaltliche Breite gesetzt, „es gibt natürlich noch viel mehr Orte, an denen sich die Geschichte Mönchengladbachs als Textilstadt erleben lässt“, weiß Dr. Karlheinz Mielke, was durchaus Spielraum für eine Erweiterung der Textilroute bietet.

Quer durch das Stadtgebiet wechseln sich imposante Unternehmervillen mit lauschigen Parks und urbanen Industriearealen ab. Heute unsichtbare Zeitzeugen wie die erste Dampfmaschine auf dem Rheydter Markt (Baumwollspinnerei der Familie Lenssen) folgen sichtbaren wie etwa den Weberhäusern auf der Geneickener Straße. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Abstecher zum Textiltechnikum an der Schwalmstraße (aktuell wegen der Corona-Pandemie noch geschlossen). Hier beherbergt eine denkmalgeschütze Halle die Sammlung historischer Webmaschinen der Stadt Mönchengladbach, die die technische Entwicklung von der Handweberei zur Vollautomatisierung deutlich machen.

Erfahren werden kann die Textilroute ganz klassisch mittels Faltplan, als GPX-Datei zum Download oder anhand des Logos innerhalb der Fahrradwegweisung. Nina Schulze empfiehlt unbedingt eine Mischung aus analog und digital (www.textilroute.de), denn neben einem Info-Text zu den einzelnen Stationen enthält die kostenlose App weitere historische Bilder aus dem Stadtarchiv. „So können die Radlerinnen und Radler auch visuell in die Textilgeschichte eintauchen“, betont die stellvertretende Museumsleiterin. Ab Juli will die Marketing Gesellschaft Mönchengladbach darüber hinaus geführte Touren zur Textilroute anbieten. „Alles in allem ein wirklich innovativer Beitrag zur Geschichte der Stadt“, freut sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der es sich nicht nehmen ließ, die Textilroute am Donnerstag gemeinsam mit dem Beigeordneten Dr. Gert Fischer persönlich zu eröffnen.

Übrigens sind die beiden Radstationen an den Hauptbahnhöfen Mönchengladbach und Rheydt Teil der Textilroute. Hier können Fahrräder ausgeliehen werden.