: Nadelattacke gegen Hund

Wer macht bloß sowas? In der vergangenen Woche ist in Mönchengladbach ein Hund fast daran gestorben, dass jemand mit Nadeln gespickte Frikadellen ausgelegt hat. Die Polizei ermittelt wegen schwerem Verstoß gegen den Tierschutz.

. Leo geht es schon wieder ganz gut, er ist zäh. Der achtjährige Irish Terrier hat den Anschlag eines Tierhassers am vorvergangenen Freitag nur knapp überlebt. Im Gebiet Großheide-Haiderfeld hatte jemand mit Stecknadeln gespickte Frikadellen ausgelegt. Nur weil die Besitzerin schnell reagierte und sofort mit Leo zum Tierarzt fuhr, konnte der Hund gerettet werden. „Wären die Nadeln erst im Darm gelandet, wäre alles zu spät gewesen“, sagen Leos Besitzer. Die Tierärztin entschied schnell, den Hund vorsichtshalber röntgen zu lassen und schickte sein Frauchen in die Tierklinik Herrmann in Venn. Dort trauten die Tierärzte ihren Augen nicht. Vier Stunden lang operierten sie Nadeln aus dem Magen des Hundes. Wären die in Leber oder Milz gelandet, wäre der Hund innerlich verblutet. Die Menge der Nadeln ließ vermuten, dass schon vor dem morgendlichen Gassigang Köder in den Garten geworfen worden waren, die Leo unbemerkt gefressen hatte. „Wir wissen nicht, warum jemand sowas macht“, sagt Leos Frauchen. Die Besitzer haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

„Das ist ein schwerer Verstoß gegen den Tierschutzparagrafen 17 und Sachbeschädigung“, so Polizei-Pressesprecherin Cornelia Weber. Der Fall sei an die Kripo gegeben worden. Werde der Täter gefasst, so drohe ihm eine Geldstrafe von bis zu 25000 Euro.

Noch eine Woche muss Leo eine Halskrause tragen, dann hat er alles überstanden. Seine Besitzer haben derweil Vorkehrungen zur Überwachung des Grundstücks getroffen.