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Neuer Geschäftsführer des Flughafens Mönchengladbach vorgestellt

Neuer Geschäftsführer vorgestellt : MGL: Ungar folgt auf Kames

Am Flughafen MGL leitet zukünftig ein Anderer die Geschicke: Nachdem Franz-Josef Kames, langjähriger Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Mönchengladbach GmbH, sich Ende März nach 40 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat, wurde nun der „Neue“ im Amt vorgestellt. Andreas Ungar (36) wird die Geschäftsführung spätestens zum 1. Januar 2022 wieder komplettieren, bereits jetzt unterschrieb er den entsprechenden Vertrag.

„Wir sind froh, einen so versierten Kandidaten gefunden zu haben“, sagte Dr. Ulrich Schückhaus von der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH (EWMG) im März über seinen neuen Partner in der MGL-Geschäftsführung. Schon damals zeigte sich Schückhaus überzeugt: „Mit seiner Erfahrung und seinem Know-how wird Andreas Ungar die Entwicklung des Flughafens Mönchengladbach zum Innovationsflughafen maßgeblich vorantreiben.“

Bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung Ungars, die nun vor Pressevertretern im Flughafen stattfand, war neben dem EWMG-Geschäftsführer auch der Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Felix Heinrichs, zugegen. Und auch der zeigte sich von der neuen Personalie überzeugt und stieß ins selbe Horn wie Schückhaus: „Der Flughafen Mönchengladbach gewinnt einen erfahrenen Manager und ausgewiesenen Flugplatz-Experten, der den Flughafen als Innovations- und Wachstumsmotor für Mönchengladbach weiter voranbringen wird“, so der OB.

Der so Gelobte würde seine neue Stelle nach eigenem Bekunden „lieber heute als morgen“ antreten. Allerdings müsse am Flughafen Münster/Osnabrück, wo Ungar aktuell als Betriebsleiter und Geschäftsführer der Sicherheitsdienste arbeitet, erst noch ein Nachfolger für ihn gefunden und dann natürlich eine entsprechende Übergabe durchgeführt werden. „Mein jetziger Arbeitgeber legt mir da aber auch keine Steine in den Weg, und sobald das alles geregelt ist, kann ich hier in Mönchengladbach anfangen“, sagt der 36-Jährige, der hofft, dass dies noch vor dem 1. Januar 2022 der Fall sein wird. Noch ist sein Arbeitspapier auf diesen Start datiert, aber das könne man ja nachträglich noch anpassen, wie OB Heinrichs im Rahmen der Vertragsunterzeichnung betonte.

Der studierte Luft- und Raumfahrttechniker Ungar fühlt sich in den innovativen Flugtechnologien ganz zu Hause. Vor seiner Tätigkeit am Flughafen Münster/Osnabrück war er viele Jahre als technischer Leiter, Verkehrsleiter und Prokurist am Flughafen Rostock-Laage beschäftigt. Die Stärken seiner neuen Arbeitsstätte stellte Ungar bei seiner Vorstellung schon mal heraus: „Der Flugplatz MGL ist mit seinen bewährten Geschäftsfeldern als Ausbildungs-, Wartungs- und Eventstandort gut aufgestellt. Gleichzeitig besitzt er aufgrund der hervorragenden infrastrukturellen Ausstattung und einer hohen Flexibilität enormes Potenzial, um wegweisende Entwicklungen in der Luftfahrt voranzutreiben und für die Allgemeine Luftfahrt noch attraktiver zu werden.”

Die aktuellen Zahlen, die Ulrich Schückhaus noch einmal vorstellte, stützen den kommenden Geschäftsführer bei dieser Einschätzung. Demnach lagen die Flugbewegungen zu Ende Mai um mehr als 20 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Dass der Flughafen MGL noch im April der Flughafen mit den sechstmeisten Flugbewegungen in Deutschland war, sei zwar auch der Pandemie geschuldet und würde sich mit Sicherheit wieder ändern, wenn an den großen Flughäfen die Linienflüge wieder anlaufen. Es zeige allerdings auch eindeutig, so Schückhaus weiter, dass Mönchengladbach eine „Daseinsberechtigung in der allgemeinen Luftfahrt“ habe.