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: Polizei auf „Tour de Benefiz“

: Polizei auf „Tour de Benefiz“

700 Kilometer in 37 Stunden. Schier endloses In-die-Pedale-treten. Kein Schlaf. Kaum Pausen. Was die fünf Gladbacher Polizisten des Teams „Pascal Friends“ im September Sportliches geleistet haben, ist bemerkenswert. Und: Die Anstrengung hat sich gelohnt. Rund 17000 Euro Spendengelder haben sie mit ihrer Radtour durch Deutschland für zwei wohltätige Vereine eingefahren.

„Es war eine schöne Aktion“, resümiert Eric Block, Sportbeauftragter bei der Gladbacher Polizei und einer der fünf sportlichen Radler vom Team „Pascal Friends“. „Aber...“, räumt er ein, „nicht die ganze Zeit.“ So habe es auf der 700-Kilometer-Strecke zwischen Isenbruch, dem westlichsten Ort Deutschlands, und List auf Sylt, der nördlichsten Gemeinde und Mitglied im „Zipfelbund“, einem Zusammenschluss der Ortschaften in den äußersten Randlagen Deutschlands, immer wieder Momente gegeben, in denen die fünf „Friends“ an ihre Grenzen gestoßen seien. „Am härtesten war es in der Nacht“, erinnert sich Guido Roßkamp. „Wir waren noch in Bremen bei den Bremer Stadtmusikanten, dann wurde es immer dunkler auf der Strecke, überall ging die Beleuchtung aus, da hatte jeder seine kleine Krise, wo er dachte: ’Ìch schmeiße das Rad jetzt in den Wald und lass die vier alleine weiterfahren!’“

Das hat natürlich keiner gemacht. Der Gedanke an den Kollegen Pascal, der im letzten Jahr im Alter von 48 Jahren an Krebs gestorben war und für den das Team die Tour überhaupt unternehmen wollte, hat sie sprichwörtlich bei der Stange gehalten. Und natürlich der gute Zweck, für den die fünf so heftig in die Pedale getreten haben: Spenden sammeln für zwei Organisationen, die sich um schwerstkranke Kinder kümmern. 17000 Euro sind bis jetzt zusammengekommen. Je einen Scheck über 8500 Euro haben die Polizisten bereits an Marc Hölzle für die „Insel Tobi e.V.“ sowie an Frank Fleßer für die Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. (Uni Düsseldorf) überreicht.

Fast vergessen sind da die Anstrengungen und der Muskelkater danach. „Wir haben nach der Tour in einer Jugendherberge übernachtet“, verrät Mario Eckartz und gibt zu: „Zum Glück gibt’s kein Video davon, wie lange ich morgens gebraucht habe, um oben aus dem Etagenbett zu steigen!“

Wie es jetzt weitergeht mit dem Team „Pascal Friends“? Hoffentlich mit weiteren Spenden – denn es wird noch eifrig weitergesammelt. Und trotz After-Tour-Erschöpfung mit Plänen fürs nächste Jahr. Da soll es dann vom südlichsten Punkt Deutschlands, Oberstdorf, bis zum östlichsten, nach Görlitz, gehen.