: Premiere für Hepp-Schwamborn

Als erstes Gladbacher Unternehmen erhält Hepp-Schwamborn ein besonderes Zertifikat.

Für das Mönchengladbacher Unternehmen für elektrische Industrieanlagen Hepp-Schwamborn ist der Weg nach Russland und in den Binnenmarkt der eurasischen Zollunion mit 183 Millionen Einwohnern frei: Die Schaltschränke, die an der Bunsenstraße hergestellt werden, sind jetzt EAC-zertifiziert. Damit erfüllen die Produkte die für den Import von Waren in die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) zwingend erforderlichen Qualitätsnachweise. Hepp-Schwamborn ist das erste Mönchengladbacher Elektrounternehmen, das EAC-zertifiziert ist.

„Wir freuen uns, mit dem EAC-Zertifikat unser internationales Geschäft weiter ausbauen zu können. Die ersten Schaltschränke für die EAWU verlassen schon bald unser Betriebsgelände“, sagt Firmenchef Kuno Schwamborn.

Die Abkürzung „EAC“ steht für „EurAsian Conformity“, ein ähnlich dem CE-Zeichen einheitliches Konformitätszeichen der Zollunion. Der Begriff „EAC-Zertifikat“ ist identisch mit dem Begriff „TR ZU Zertifikat“, den „technischen Regelwerken der Zollunion“, die eine analoge Bedeutung zur EU-Richtlinie besitzen.

Grundsätzlich muss alles, was in die EAWU exportiert wird, zertifiziert werden. Die Verfahren zum Erwerb von EAC-Zertifikaten sind langwierig und kostenintensiv. Eine Zertifizierung darf nur durch akkreditierte EAWU-Zertifizierungsstellen durchgeführt und ausgestellt werden; es gibt aber eine Handvoll Dienstleister in Deutschland und der EU, die die Hersteller bei der Durchführung der Zertifizierung unterstützen oder die Durchführung komplett übernehmen können. Hepp-Schwamborn wurde von der Wassenberger Gostnorm AG unterstützt. Die Vorlage der Zertifikate wird nicht nur beim Zoll, sondern auch später bei der Inbetriebnahme kontrolliert. Zertifikate sind bis zu fünf Jahren gültig. Während der Laufzeit sind Folgeinspektionen vorgeschrieben. Sämtliche EAC-zertifizierten Unternehmen sind in einer zentralen Datenbank der russischen Regierung aufgeführt.

Die EAWU besteht aus den Ländern Russland, Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan. Die EAWU ist nach Angaben der Gostnorm AG ein Wirtschaftsmarkt im Aufwind. Alleine der Handel zwischen Deutschland und Russland ist der Agentur zufolge 2017 um 22,8 Prozent auf rund 50 Milliarden Dollar gewachsen. Zwischen Januar und August 2018 ist der Handel im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr 2017 um 24 Prozent auf 39 Milliarden Dollar gestiegen. Der Warenaustausch mit der EU machte 44,8 Prozent des russischen Handels aus.