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Rememberband gab Online-Konzert in Mönchengladbach

Christmas Classics : Ein Konzert fürs Wohnzimmer

Ganz ohne Publikum gestaltete die Gladbacher „Rememberband“ ihr diesjähriges Event „Christmas Classics“ im großen Kinosaal des Haus Zoar. Doch ganz ausgeschlossen wurden die Freunde dieser besonderen Veranstaltung keineswegs. In einer Live-Übertragung von Radio 90,1 konnten sie sich dem exzellenten Ereignis zugehörig fühlen...

Ja, am Ende fehlte natürlich „das Brot des Künstler“, der direkte Applaus, den sich die Mitwirkenden mehr als redlich verdient hätten. Sicher wären es in diesem Fall  sogar Ovationen gewesen, denn „Christmas Classics“ beeindruckte wieder einmal die Freunde klassischer Weihnachtsmusik – wenn auch diesmal nur vor den Radiogeräten.

„Schon im Sommer wurde uns klar, dass die Evangelische Christuskirche, wo wir 13 Jahre lang mit unserem Classics-Event zu Gast waren und im letzten Jahr mit 4000 Zuschauer bei neun Vorstellungen das Publikum mit unserer Musik erfreuen konnten, diesmal keine Option sein könne. Masken, Abstandsregeln, Raumbelüftung …, das alles wäre nicht durchführbar gewesen. Ein Kirche eignet sich einfach nicht dafür. Und  bei uns hätte es ein unwohles Gefühl hinterlassen. Selbst hier im Haus Zoar tragen wir – bis auf diejenigen die singen – Masken und haben durchsichtige Raumteiler zwischen jedem Bandmitglied aufgestellt. Ein gesundheitliches Risiko wollen wir nicht eingehen“, sagt Band-Leader Michael Sommer.    

Mit dem Haus Zoar und  Radio 90,1 hatte die Band in weiser Vorahnung „blitzschnell“ eine Kooperation geschlossen, die eine Live-Übertragung in die Wohnzimmer ermöglichte. Michael Sommer: „Als wir Radio 90.1 unsere Idee vortrugen, war der Sender direkt interessiert, war Feuer und Flamme!“ Wenn sonst die „Classics“ mit musikalischen Gästen gespickt waren, so musste in diesem Jahr auf ein größeres Ensemble verzichtet werden. „Ohne Publikum ist sowas finanziell auch nicht zu stemmen und auch platzmäßig geht es nicht“, sagt Sommer, der allerdings Dennis Tiborc (Tenorsaxophonist/Querflöte) ins Team holte.

Selbstverständlich gilt bei einer reinen Radiosendung eine ganz spezielle technische „Gesetzmäßigkeit“. Hierfür hatten die Techniker Harald Roebers und Wilhelm Kurras Sorge zu tragen. Im Zuschauerraum wurde so zum Beispiel eine Kamera installiert, die nicht nur den Ton, sondern auch das Bild direkt in den Regie-Raum überträgt, wo dann Regisseur Axel Tillmanns den „Knopf zum Sender“ zu drücken hat. Minutiös muss alles perfekt ablaufen, damit auch pünktlich zur Stunde die Nachrichten eingebaut werden können. Eine Panne will man sich natürlich nicht leisten. Ausgiebig wurde das Szenario in einer Generalprobe durchgespielt. Es klappte alles – auch bei der Live-Übertragung, die von Lisa Tellers (Morningshow) moderiert wurde.

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Mit klassischen Weihnachtsliedern, teilweise aber auch mit eigenen Kompositionen, mit einigen  Umdichtungen von Songs, gelang der Rememberband ein vorzüglicher „On Air“-Abend, was ihnen  schon während der Sendung von den Zuhörern über WhatsApp und Instagram bestätigt wurde. Interviews mit den Musikern, kleine Anekdoten und Geschichten rund um die „Classics“ trugen zum Gelingen erheblich bei. Eine Schlussfrage von Lisa Tellers an Keyboarder Sommer gerichtet, wie er denn das heutige Radio-Event empfunden habe, beantwortete er so: „ Es war schon etwas surreal, die Emotionen und die Nähe des Publikums, das hat mir persönlich schon sehr gefehlt.“