: Sichtbare Stadtgeschichte

Die Volksbank Mönchengladbach unterstützt den Münsterbauverein bei der Herrichtung des Brunnenhofes. Die Spende dienst als Ersatz für den Erlös aus der Veranstaltung „Radeln fürs Münster“.

Zwischen den historischen Mauern zu Hügeln aufgeworfene Erde, freigelegte Fundamente, die Reste eines Weltkriegsbunker, mit Folie abgedeckte benediktinische Gräber. Eine Baustelle im November, trist und nass. Und dennoch geht Dr. Bodo Assert, Vorsitzender des Münsterbauvereins, das Herz auf: „Jetzt ist für uns zum ersten Mal die Nordseite des großartigen Gebäudes zu sehen. Zuvor war dieser Teil des Münsters durch Büsche und Hecken verdeckt.“

Er hat diesmal aber noch einen weiteren Grund zur Freude, denn Volksbank Vorstand Franz Meurers hat zum Ortstermin einen Scheck über 2000 Euro dabei: „Zusammen mit dem hiesigen Radsportbezirk haben wir über viele Jahre im Mai die Veranstaltung Radeln fürs Münster ausgerichtet. Obwohl sie nun nicht mehr stattfindet, wollen wir dennoch zeigen, dass wir unsere Verantwortung für die Region ernst nehmen und dem Verein diese Summe auch weiterhin zur Verfügung stellen.“

Der Verein um Bodo Assert hat sich zum Ziel gesetzt, im Zuge der Umgestaltung des historischen Brunnenhofes für „die gartenarchitektonische Herrichtung der Außenanlagen“ die Verantwortung zu übernehmen. Dem Münsterbauverein kommt das Geld der Volksbank Mönchengladbach daher gerade recht. Obwohl es mehr als nur eine symbolische Anerkennung der Arbeit des Vereins ist, wird die Summe natürlich nicht ausreichen. Entsprechende Förderanträge seien beim Land gestellt, so der Vereinsvorsitzende: „Sobald der Bewilligungsbescheid unterschrieben ist, kann es dann endlich losgehen.“

Insgesamt ist die Umgestaltung des historischen Brunnenhofes so etwas wie ein Mammutprojekt. Die Kirche kümmere sich ihrerseits unter anderem um den Neubau einer Sakristei, erklärt Propst und Pfarrer Peter Blättler: „Der alte Vorbau kommt weg. Wir lassen eine neue Sakristei bauen. Sie wird losgelöst von der Abtei gebaut. Zudem wird der Bau eine Toilettenanlage und ein Stuhllager aufnehmen.“ Bilder auf seinem Smartphone zeigen einen Glaskubus zwischen diesem Gebäude und dem Münster.

Eröffnung für 2022 geplant

Blättler hat sich intensiv mit dem Brunnenhof beschäftigt: „Die Fläche ist über die Jahrhunderte immer auch schon von kleinen Handwerksbetrieben genutzt worden. Davon zeugen die Mauerreste, die vom Mittelalter bis ins späte 19. Jahrhundert reichen.“ Die Neugestaltung werde ein wenig historisierend sein, so ist zum Beispiel der ehemalige Kreuzgang künftig nur angedeutet: „Aber ganz klar ist: wir stehen auf historischem Gelände, das für die Kirchen-, aber auch für die Stadtgeschichte von zentraler Bedeutung ist.“

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Für Franz Meurers ist klar, „dass wir unser Engagement auch weiterhin aufrecht erhalten. Der Münsterbauverein ist ein großartiges Zeugnis für die Kraft einer Idee, ein überzeugendes Beispiel für die Philosophie, dass Menschen nur gemeinsam etwas für sich und andere erreichen können.“

Dr. Bodo Assert und Pfarrer Peter Blättler gehen derzeit davon aus, dass der neue alte Brunnenhof 2022 feierlich wiedereröffnet werden kann.