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: So oder so – es muss ein Provisorium her

: So oder so – es muss ein Provisorium her

Während der dreijährigen Bauzeit zwischen dem Abriss von Haus Westland und der Fertigstellung eines neuen Busbahnhofs am Hauptbahnhof Mönchengladbach müssen die Fahrgäste mit einem Provisorium leben. Erste Pläne dazu hat die Bezirksvertretung Nord am Mittwoch vorgestellt.

Wenn es nach dem Ablaufplan von Stadtplaner Sebastian Albert geht, dann dauert die Übergangslösung bis zum neuen Busbahnhof in der City vom 3. Mai 2021 bis zum 28. Juni 2024. In den drei Jahren müssen die Fahrgäste einige Unbequemlichkeiten zugunsten der neuen „Visitenkarte“ vor dem Hauptbahnhof aushalten. Rund 1600 an- und abfahrende Busse müssen in der Zeit umsortiert werden, damit die Fahrgäste auch während der Baustellenzeit sicher von A nach B gelangen.

Die Verwaltung hat dazu in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Lindschulte und in Abstimmung mit der NEW erste Vorschläge erarbeitet und eine Liste von Möglichkeiten vorgelegt, von denen die meisten nach Meinung des Ingenieurbüros jedoch nicht passen. So wäre die Fläche der zukünftigen Seestadt zwar groß genug, aber zu weit weg und zudem solle auch dort in Kürze die Baustelle beginnen. Der Fernbusbahnhof dagegen ist nah, aber zu klein, ebenso wäre das Verkehrsaufkommen für den Bereich Steinmetzstraße zu groß. Für den Platz der Republik hinter dem Bahnhof gibt es andere Pläne. Dort steht die Umgestaltung im Rahmen des Programms Soziale Stadt an.

Was übrig bleibt, ist eine dezentrale Lösung, bei der die vier Bussteige vor dem Bahnhof bleiben und zusätzlich barrierefreie Haltestellen von der Sittardstraße bis zur Sparkasse Goebenstraße und in der oberen Hindenburgstraße eingerichtet werden. Blockabfahrten zu Stoßzeiten soll es zudem in der Steinmetzstraße geben. Dabei wäre die weiteste Entfernung vom Bahnhof bis zu einer der Bushaltestellen 165 Meter lang, von Bus zu Bus wäre die weiteste Entfernung 210 Meter. Digitale Anzeigetafeln sollen den Fahrgästen die Wegefindung erleichtern. „Wir sind mitten in der Planung für das Provisorium“, so Thomas Schaller von Lindschulte, der erste Zwischenstand sei gerade erst fertig.

Kontakt mit Behindertenverbänden und Inklusionsbeauftragter habe man schon gehabt und die meisten Punkte einer Checkliste zum Thema Barrierefreiheit schon abgearbeitet.

Unklar ist noch, wo die Taxis bleiben. Da stünden Gespräche mit den Taxiunternehmern noch aus.