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Wegberger Autor arbeitet an Roman-Zyklus über erste Jakobs-Pilger.

Wegberger Autor arbeitet an historischem Roman : Auf den Spuren des Jakobus

Viele Menschen nehmen den Begriff Ruhestand ja wörtlich und treten nach Ende ihrer beruflichen Tätigkeit etwas kürzer. Andere wiederum widmen sich mit genau so viel Energie einer anderen Sache. Unter letztere Kategorie fällt der Wegberger Autor Alec Edward (Pseudonym), der erst vor kurzem unter die Schriftsteller gegangen ist und der aktuell an einem Roman-Zyklus über den Jakobsweg, genauer: über den ersten Pilger nach Santiago de Compostela, arbeitet.

Im November 2020 hat „Alec Edward“ die Arbeit an dem Werk, das insgesamt sieben Bände umfassen soll, aufgenommen, nachdem er bereits zuvor schon umfangreich recherchiert hatte. Etwa 1 500 Seiten hat er inzwischen verfasst. Aktuell schreibt er am vierten Teil des Zyklus, der teils ein historischer Tatsachen-Roman sein soll, zudem aber auch eine ganze Reihe fiktiver Elemente enthält.

„In der Geschichte kommen etwa 450 Personen vor. Die Hälfte davon ist historisch belegt, die andere Hälfte frei erfunden, um die Handlung voranzutreiben“, so der Autor. Die Idee zu dem Buch bzw. zu den Büchern kam ihm, als er eine wissenschaftliche Abhandlung über den ersten Pilger aus Friesland, Evermarus, las. „Da dachte ich mir, da könnte ich doch was drumherum schreiben“, erzählt Edward. Also forschte er nach – wegen Corona hauptsächlich im Internet und mit Hilfe von Büchern – und erarbeite eine Struktur für seine Erzählung.

Die nimmt ihren Anfang im Königreich Munster auf der irischen Insel: Von der Abtei Priory aus bricht die Gruppe der Missionare nach einigen Verwicklungen zunächst nach Friesland auf und zieht dann, als es aus der Heimat Hinweise auf das Grab des Apostels in Spanien gibt, weiter Richtung Süden. Unter den Missionaren befinden sich auch die Protagonisten der Geschichte, der Mönch Patrick und die beiden Laienbrüder Alec und Edward, deren Namen der Autor auch für sein Pseudonym benutzt. Die Route der Reisenden führt über zahlreiche historische Orte wie etwa Trier, Metz, Toul oder Arles, die im Buch auch mit ihren lateinischen Bezeichnungen auftauchen. „Da musste man schon aufpassen, nicht selbst den Überblick zu verlieren“, sagt Alec Edward, der zu jedem seiner Bände auch einen Anhang mit vielen Informationen zu den Orten der Reise mitliefert.

Neben der Haupthandlung entwickelt der Autor in seinem Epos auch immer wieder parallele Handlungsstränge. So berichtet er von Intrigen und Machtkämpfen, Schlachten und Attentaten, Krönungen und Königshochzeiten – und entführt den Leser so tief in die Welt des frühen Mittelalters. Auch Liebesaffären gäbe es einige in seiner Geschichte, so Edward, „das gehört ja auch einfach zu einem spannenden Buch dazu“.

Unterstützung bei den Arbeiten zu seiner Romanreihe bekommt der Wegberger übrigens von seinem Studienkollegen Erhard Beutel, der nicht nur alle Seiten gegenliest, sondern den Autor auch bei der Recherche unterstützt und ihm Feedback gibt. Aktuell befinde sich Alec Edward gerade in Gesprächen mit einem Verlag, der Interesse an der Geschichte gezeigt hat: „Wenn es optimal läuft, könnte der erste Teil also schon bald in den Regalen liegen.“