: Weißes Rössl am Asternweg

Zunächst sah es nur nach einem Experiment aus: Schüler und Schülerinnen des Franz-Meyers-Gymnasiums am Asternweg probten mit ihren Lehrerinnen Stephanie Seidel und Simone van den Dool eine Operette. Nun kommt es in Giesenkirchen zu öffentlichen Aufführungen.

. „Peter Alexander, Hans Moser, Gunther Philipp, Adrian Hoven oder Waltraut Haas und Karin Dor?“ Wer sind die denn? Natürlich wissen ältere Leser mit diesen Namen etwas anzufangen, es sind Film- und Schlagergrößen einer schon länger zurückliegenden Zeit. Doch seit einigen Monaten müssen sich Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q1 des Franz-Meyers-Gymnasiums mit diesen Namen auseinandersetzen. Und was für die jungen Damen und Herren, die im Giesenkirchener Gymnasium vor ihrem Abitur stehen, anfangs noch schwieriger machte: Auf Vorschlag ihrer Musiklehrerin Simone van den Dool und ihrer Lehrerin für Literatur, Stephanie Seidel, sollte das Singspiel „Im weißen Rössl“ bis zu einer öffentlichen Aufführung einstudiert werden. Das hieß für die jungen Menschen, sich mit einer für sie „neuen“ Musikrichtung auseinanderzusetzen. Statt heißer Pop-Rhythmen waren nun Titel wie „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, „Es muss was Wunderbares sein“, „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“ „Zuschau’n kann I net“ oder „Was kann der Sigismund dafür“ für sie aktuell.

Ein Experiment für die beiden Lehrerinnen, das zunächst sehr skeptisch von den 17– bis 18-Jährigen aufgenommen wurde. Doch die Begeisterung steigerte sich von Probe zu Probe und so stehen nun vier öffentliche Aufführungen im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums am Asternweg an. Erstmalig wird es eine Musicalaufführung der Literatur- und Musikkurse der Jahrgangsstufe Q1 geben. Die jungen Akteure möchten das Publikum mit der Operette „Im weißen Rössl“ begeistern.

Zum Inhalt: Leopold, der Oberkellner des „Weißen Rössl“, hat es insgeheim auf die hübsche Wirtin Josepha abgesehen. Doch diese interessiert sich mehr für den Juristen Dr. Siedler. Voller Eifersucht heckt Leopold einen Plan aus, um Josephas Aufmerksamkeit zu erlangen und ihre Liebe zu gewinnen, er ergreift außergewöhnliche Maßnahmen, um der Wirtin Josepha die Augen zu öffnen.

Die Proben, davon konnte sich die Redaktion überzeugen, sahen vielversprechend aus und wurden „profimäßig“ mit zwei Besetzungen durchgeführt: Mara Rödiger und Viktoria Svarovsky als Rösslwirtin, Manuel Steinberg und Finn Pöstges als Oberkellner Leopold, sowie als Kaiser Franz Joseph Andyal Rohi und Jan Eger.