: Zerstörung aus Langeweile

Dem Förderverein Schmölderpark reicht’s: Immer wieder wird der mit viel Liebe und hohen Kosten restaurierte Pavillon beschmiert, immer wieder die Texttafeln des Gedichtwegs zerstört. Der Verein hat jetzt 300 Euro Belohnung für Hinweise auf die Übeltäter ausgesetzt.

. Die Rheydter lieben ihren Schmölderpark. Seit 127 Jahren bietet er ihnen ein schattiges Plätzchen im Sommer, einen Anblick, bei dem man die Seele baumeln lassen kann, Spazierwege und einen Treffpunkt für Jung und Alt. Doch einige wenige haben offenbar so wenig Respekt, dass sie dieses Plätzchen im Herzen der Stadt immer wieder verschandeln. Zum Leidwesen des Fördervereins Schmölderpark werden die Tafeln des Gedichtwegs immer wieder abgerissen und zerbrochen, der aufwendig restaurierte Pavillon ständig neu beschmiert. „Jugendliche, denen langweilig ist“, vermutet Vereinsvorsitzender Horst Hübsch.

Erst zum 125. Jubiläum 2018 war der Pavillon für mehr als 4000 Euro neu gestrichen worden. Jetzt war das schon wieder nötig. Die Gedichttafeln des Gedichtwegs zu erneuern, kostet jedesmal rund 100 Euro pro Stück. So zehn/ zwölf mal sei das schon nötig gewesen, so Hübsch. Und langsam stoße der Verein finanziell an seine Grenzen, zumal das jährliche Konzert zugunsten des Parks, Sound of Schmölderpark, dieses Jahr wegen Corona ausfallen muss. „Wenn wir eine Belohnung aussetzen, erhöht das vielleicht die soziale Kontrolle“, so Hübsch. Joachim Roeske, Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbands Süd, hofft das auch: „Der Schmölderpark ist als Premium-Grünfläche wichtig für Rheydt“, sagt er.