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NAJU-Projekt auf dem Friedhof Preyerstraße​

NAJU-Projekt auf dem Friedhof Preyerstraße : Rückzugsort für Vögel und Igel

Die Jugendgruppe „Waldfreunde“ des NAJU Mönchengladbach hat auf dem Friedhof an der Preyerstraße in Zusammenarbeit mit mags einen Rückzugsort für Vögel, Insekten und Kleintiere geschaffen.

Es ist ein kalter und feuchter Samstagmorgen im November, als Gruppenleiterin Liselotte Uhlig mit ihren Schützlingen und weiteren Helfern der NABU-Familiengruppe zum Treffpunkt auf dem Rheydter Friedhof kommt. Etwa 100 Meter vom Eingang an der Watelerstraße entfernt wartet mags-Friedhofsleiter Sebastian Kieselbach-Peters bereits mit zwei riesengroßen Bergen mit Gehölzschnitt. Diese gilt es, in eine Totholzecke, eine sogenannte Benjeshecke, zu verwandeln.

Die Benjeshecke (Totholz-Streifen) ist nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes benannt, der in den 1980er-Jahren auf die Idee zur Verwertung des Grünschnitts kam. Sie bietet Igeln, Vögeln und Insekten Unterschlupf. Damit das Material auch als Hecke zum Halten kommt, muss es an den Außenseiten ordentlich miteinander verflochten und innen gut aufeinandergeschichtet sein. Dazu hat das Rheydter mags-Friedhofsteam bereits im Vorfeld 20 Stützhölzer mit einer Länge von mehr als zwei Metern in einer Zehnerreihe hintereinander im Boden eingegraben.

Die Aufgabenverteilung ist schnell geklärt: Die älteren Gruppenmitglieder kümmern sich um die Aufschichtung der Benjeshecke und die Mütter mit den kleinen Kindern schichten Blätter zu drei Igelhaufen zusammen. Diese rahmen die Benjeshecke ein und bieten zusätzlichen Unterschlupf im Winter.

„Ich freue mich so sehr, dass wir nach unserer Wildblumen-Aktion im Frühjahr auf dem Rheydter Friedhof nun auch im Herbst eine tolle Sache mit mags umsetzen konnten“, sagt Liselotte Uhlig. Für die Leiterin der NAJU-Jugendgruppe, zertifizierte Waldpädagogin und Natur- und Landschaftsführerin für den Naturpark Schwalm-Nette, ist es die letzte Aktion mit ihrer Gruppe „Waldfreunde“. Nach mehr als 20 Jahren Jugendarbeit für den NABU Mönchengladbach hört Liselotte Uhlig auf. „Einen schöneren Abschluss hätte ich mir nicht wünschen können“, betont die 67-Jährige.

Nach drei Stunden ist die Benjeshecke fertig. „Es hat großen Spaß gemacht“, sagt auch Sebastian Kieselbach-Peters. „Sowohl diese Aktion mit dem NABU als auch die im Frühjahr haben gezeigt, dass wir auf Augenhöhe und im tollen Austausch etwas Schönes für die Natur auf die Beine stellen konnten.“