1. Mönchengladbach

Neuer Guinness-Weltrekord für Jonglier-Weltmeister Luca Pferdmenges

Neues von Gladbachs Jonglier-Weltmeister Luca Pferdmenges : Mit 20 im Guiness-Buch und auf der ganzen Welt

Der Gladbacher Luca Pferdmenges ist erst 20 Jahre alt und schon mehrfacher Weltrekord-Jongleur. 2016 hat er sich bei „Superkids“ bis ins Finale jongliert. Er war bei Zirkusfestivals und Wettbewerben weltweit. Jetzt hat er es wieder ins Guinness-Buch der Weltrekorde geschafft. Zurzeit ist er nach vielen Reisen in der Heimat – und hat Zeit! Im Extra-Tipp verrät er, warum er dennoch eher selten trainiert...

Während die meisten seiner Altersgenossen dem Zuhause-Ausziehen, vielleicht sogar weg, in eine andere Stadt, entgegenfiebern, ist Luca Pferdmenges gerade richtig froh, genau da zu sein: zuhause, bei seiner Familie, in Mönchengladbach. Denn weg, das war der 20-Jährige in den letzten Jahren fast ständig: Erst seit zwei Wochen ist er zurück aus Jordanien. Und davor? War der mehrfache Jonglier-Weltmeister fast ständig unterwegs, in Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika. Unter anderem war er in China, Indonesien, Nicaragua, Philippinen, Malaysia, Singapur, Mexiko, ja, sogar in Afghanistan Ende letzten Jahres. Was er da gemacht hat? „Kinder im Jonglieren unterrichtet“, erzählt er. „Wir haben die einzige Zirkusschule, die es dort gibt, unterstützt.“

Mit „wir“ meint Luca die Jonglier-„Community“. Er ist weltweit vernetzt, hat Freund*innen von Österreich bis Burkina Faso. In Österreich hat er sogar zwei Jahre gewohnt, in einer Vierer-WG mit dem Jonglissimo-Team, einem von den Österreichern Christoph und Manuel Mitasch ins Leben gerufenen Ensemble, das Jonglage als visuelle Kunstform mit High-Tech und Theater verbindet und dem auch Luca angehört. „Das war eine verrückte Zeit. Wir waren nie alle zur gleichen Zeit da, immer war jemand unterwegs, auf Tournee, bei Wettbewerben...“, erzählt Luca. „Leider lohnt sich das in Coronazeiten nicht. Es gibt kaum noch große Events. Geplante Auftritte für Oktober und November wurden wieder abgesagt.“

Zeit also, die Zelte abzubrechen und sich neu zu orientieren. Und warum nicht von der Heimat aus! „Im Moment gefällt mir Deutschland gut“, sagt Luca – um kurz darauf zu verraten, was er noch so vorhat. „Wenn es nach Corona weitergeht, möchte ich schon wieder auftreten. Kleine Tourneen, drei Wochen in China, das macht Spaß.“ Vor allem aber will Luca reisen. „Ich will der Jüngste sein, der jedes Land der Welt bereist hat!“ Aktuell ist er bei 89 von 193 (UN-Mitgliedsstaaten). Als nächstes stehen Peru, Bolivien und Chile auf dem Plan.

Doch Luca hat noch ein Ziel vor Augen: „Ich möchte dahin kommen, dass ich nur noch aus Spaß auftrete, nicht weil ich Geld verdienen muss.“ Für den Zweck hat Luca gerade ein anderes Ding „am Laufen“. Er dreht YouTube-Videos. Und zwar nicht mehr nur solche, in denen er zeigt, wie man (besser) jongliert, sondern auch Tutorials, in denen er als „German Travel Guy“ erklärt, was Kryptowährungen sind und wie man in sie investieren kann. Das macht er auf Englisch und zwar mühelos, denn Sprachen lernen, das ist noch so ein Talent von Luca. Neben Deutsch und Englisch spricht er Spanisch, Französisch, Hebräisch und ein bisschen Indonesisch. Arabisch lernt er gerade und Koreanisch will er auch wenigstens „ein bisschen“ können, wenn er im nächsten Jahr am Pyongyang Marathon in Nordkorea teilnimmt, für den er auch noch trainieren will.

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Dass er bei so viel „Action“ kaum noch zum Jonglieren kommt, ist verständlich. So schnell verlernt er es aber wohl nicht, denn er hat schon mit zehn Jahren angefangen, steht aktuell bei sieben Keulen und elf Bällen (nein, nicht gleichzeitig, aber vermutlich arbeitet er dran) – und er hat es im Laufe der Jahre zu so vielen Weltrekorden gebracht, dass er nicht mehr weiß, wie viele es genau sind. Eins ist sicher: Er hält drei Guinness-Weltrekorde. Den letzten Eintrag kann man im kürzlich erschienenen Guinness-Buch nachlesen: Luca hat mit 1 249 die meisten Backcross-Jonglier-Fänge – also über die Schulter – mit drei Bällen in Folge geschafft. „14 Minuten am Stück waren das. Das geht ganz schön in den Nacken!“, lacht er und empfiehlt als Ausgleich Yoga. Zum Interview ist er übrigens zu Fuß gelaufen – rund 20 Kilometer.