1. Mönchengladbach

NEW-Mobilitätsangebot auf Bestellung soll 2022 in die Testphase gehen

Mobilität auf Bestellung soll dieses Jahr in die Testphase gehen : Bald Busfahren „on demand“?

Nach Anhörung in der Bezirksvertretung West und Empfehlungen des Verkehrs- und des Finanzausschusses hat der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung die Planungen der NEW für einen „Vorlaufbetrieb von On-Demand-Verkehren im ÖPNV“ beschlossen. Schon in diesem Jahr soll es losgehen mit dem Bus auf Bestellung.

Im Süden und Westen von Rheindahlen soll das „Mobilitätsangebot auf Bestellung“ in diesem Jahr zunächst mit zwei Kleinbussen in einer zeitlich unbefristeten Testphase umgesetzt werden. Das Investment in die Busse und Betriebsausstattung sowie die dafür erforderliche Hardware/Software für die Ersteinrichtung sind im Investitionsplan der NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH mit 150 000 Euro für das Jahr 2022 berücksichtigt.

Durch das Pilotprojekt sollen neue Wege ausgetestet werden, wie in eher ländlich geprägten Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen und bestehende Angebote ergänzt werden. Das Angebot kommt ohne Fahrplan und Linienwegeverbindung aus. Die Fahrten werden nur nach Bedarf ausgeführt. Nutzer*innen können die Busse per App digital anfordern und müssen Start- und Zielort angeben. Der Fahrgast erhält dann per App den Fahrpreis, den Abholort und die Abholzeit. Die Bezahlung der Fahrt erfolgt in der Regel bargeldlos über die in der Smartphone-App hinterlegten Zahlungsmöglichkeiten oder auch im Fahrzeug.

„Wir müssen Mobilität neu denken und das gilt insbesondere auch für den ÖPNV“, so Stadtdirektor und Verkehrsdezernent Dr. Gregor Bonin. „Wir testen aus, ob On-Demand-Verkehre das ÖPNV-Angebot sinnvoll ergänzen können – besonders in ländlich geprägten Räumen, die vom ÖPNV nicht gut erschlossen sind. On-Demand-Verkehre können einen Beitrag zur Mobilitätssicherung leisten.“

Der On-Demand-Verkehr soll die Linien 026 und 027 ergänzen. Die Linie 026 fährt ein regelmäßiges Fahrtangebot im Stundentakt zwischen Hardt und Odenkirchen, die Linie 027 hat täglich nur fünf Fahrten. Der Betrieb wird ohne zeitliche Befristung umgesetzt. Die Umsetzung hängt von den nicht unerheblichen Lieferzeiten für E-Kfz-bzw. Kleinbusse und andererseits von der Wahl eines geeigneten externen Betreibers/Partners ab, dennoch soll der Ratsbeschluss dieses Jahr umgesetzt werden und der Betrieb starten. Alle gesammelten Erfahrungen werden in jährliche Evaluationsberichte einfließen, das Angebot wird bei Bedarf angepasst.