Betäubungsmittel, Bargeld und Waffen sichergestellt : Polizei nahm Drogenhändler fest
Mönchengladbach/Viersen Nach monatelangen Ermittlungen haben die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und die Polizei Mönchengladbach am Dienstag, 2. August, in Dülken einen geplanten Zugriff durchgeführt. Hintergrund ist der schwunghafte Drogenhandel einer mehrköpfigen Bande aus dem Bereich Mönchengladbach und Viersen. Drei der fünf vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft. Die Ermittler stellten Betäubungsmittel, Bargeld und Waffen sicher.
Die tatverdächtigen Männer, alle im Alter zwischen 17 und 37 Jahren, hatten im Internet mit Betäubungsmitteln auf verschiedenen Social Media-Plattformen gehandelt. Über einen Zeitraum von mindestens sieben Monaten verschickten sie so mehrere Kilogramm Drogen auf dem Postweg in das gesamte Bundesgebiet und in das benachbarte Ausland. Weitere Angaben zu der genauen Menge der Betäubungsmittel will die Polizei derzeit aufgrund des laufenden Verfahrens nicht machen.
Unmittelbar nach dem polizeilichen Zugriff auf einen Paketkurier am Dienstagnachmittag versuchte einer der Tatverdächtigen mit dem Auto zu flüchten. Dabei fuhr er unter anderem auf einen Polizeibeamten zu. Dieser gab einen Schuss auf den Reifen des Wagens ab. Zunächst versuchte der Täter weiter zu Fuß zu fliehen, konnte aber schließlich nach einer Verfolgung durch die Beamten gefasst, überwältigt und vorläufig festgenommen werden. Die Umstände der Schussabgabe werden aktuell aus Neutralitätsgründen vom Polizeipräsidium Aachen untersucht.
Die Ermittler durchsuchten im Anschluss mit Unterstützung weiterer Dienststellen des Polizeipräsidiums Mönchengladbach insgesamt sechs Wohnungen im Raum Viersen. Sie stellten hierbei mehrere Kilogramm Marihuana, Haschisch, Amphetamin, MDMA, mehrere tausend Pillen Ecstasy, Kokain und zahlreiche opiathaltige Arzneimittel sowie auch Ketamin sicher. Zudem konnten sie mehrere Hieb- und Stichwaffen sowie Schusswaffen (Gasdruckwaffen) und einen fünfstelligen Bargeldbetrag beschlagnahmen.
Insgesamt nahm die Polizei im Zuge des Einsatzes fünf Männer vorläufig fest. Drei der Haupttatverdächtigen im Alter von 24, 31 und 37 Jahren führten die Ermittler am Mittwoch einem Haftrichter vor. Dieser ordnete gemäß Antrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach für alle drei Tatverdächtigen Untersuchungshaft an. Die beiden ebenfalls vorläufig festgenommenen Männer im Alter von 17 und 19 Jahren wurden gemäß Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mangels Haftgründen wieder entlassen.
Das Strafverfahren richtet sich gegen alle fünf genannten Beteiligten. Gegen die teilweise bekanntgewordenen Abnehmer werden ebenfalls Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
