1. Mönchengladbach

Polizei Mönchengladbach stellt Jahresbericht 2021 Kriminalität vor

Polizei stellt Jahresbericht 2021 Kriminalität vor : Betrugsdelikte nehmen zu

In Mönchengladbach sind im vergangenen Jahr 22 422 Straftaten bekannt geworden. Das sind 870 Fälle mehr wie im Vorjahr, wie der Kriminalitätsjahresbericht 2021 der Polizei Mönchengladbach zeigt. 13 782 Straftaten konnten aufgeklärt werden (61,47 %), ein deutliches Plus gegenüber 2020 (54,85 %). Polizeipräsident Mathis Wiesselmann sprach von einem „Rekordwert“.

Die Steigerung bei den Straftaten insgesamt ist laut Wiesselmann ganz einfach zu erklären: Der Polizei Mönchengladbach wurden in 2021 mehr als 1 400 Delikte der Beförderungserschleichung („Schwarzfahren“) zur Anzeige gebracht. Das hat die Fallzahlen nach oben getrieben, aber auch die Aufklärungsquote, da bei diesem Delikt der Täter quasi direkt mitgeliefert wird. „Wenn die Fallzahlen der Beförderungserschleichung herausgerechnet werden, wäre die Gesamtzahl der Delikte im Jahresvergleich sogar gesunken“, so der Polizeipräsident. Die Aufklärungsquote würde bei 57 % liegen.

Die Straßenkriminalität hat sich in Mönchengladbach ebenfalls rückläufig entwickelt. Im Jahr 2021 sind die Fallzahlen auf 4 213 Delikte gesunken (2020: 4 933 Fälle). Der Begriff ist weit gefasst, im Wesentlichen fallen darunter alle Delikte, die im öffentlichen Raum begangen werden oder von dort ausgehen, zum Beispiel Raubüberfälle, Sachbeschädigungen, schwere und gefährliche Körperverletzung sowie Diebstähle. Die Aufklärungsquote (AQ) in diesem Bereich ist stark schwankend, da manche Delikte leicht und andere nur schwer aufzuklären sind. So lag die AQ beim einfachen Taschendiebstahl beispielsweise „nur“ bei 1,57 %, während sie bei der schweren Körperverletzung 88,47 % betrug. Im Mittel wurden 21,55 % der Delikte im Bereich Straßenkriminalität aufgeklärt (2020: 15,59 %).

Die Diebstahlskriminalität in Mönchengladbach ist im Jahresvergleich stark gesunken – von 9 019 Delikten in 2020 auf 7 280 Delikte im vergangenen Jahr. In 1 022 Fällen blieb es beim Versuch. Den Hauptanteil machen dabei Ladendiebstähle (1428, -23,27 %), Diebstähle an bzw. aus Kraftfahrzeugen (1182, -7,80 %) und Fahrraddiebstähle (740, -29,66 %) aus. Weiter auf dem Rückmarsch ist die Zahl der Wohnungseinbrüche. In 2021 wurden 446 Delikte und damit sieben Taten weniger als im Vorjahr angezeigt. Bei 217 Fällen handelte es sich um versuchten Einbruch.

Die Delikte der Gewaltkriminalität sind gegenüber 2020 um 29 Fälle oder 3,60 % gesunken. Den größten Anteil an den 777 registrierten Fällen haben nach wie vor die gefährliche und die schwere Körperverletzung (534) sowie die Raubdelikte (197).

„Insgesamt bin ich mit der Entwicklung bei den Gewaltdelikten und der Diebstähle und Wohnungseinbrüche zufrieden. Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird gerade durch diese Deliktsgruppen in besonderer Weise negativ berührt“, erklärte der Polizeipräsident.

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Im vergangenen Jahr gab es in Mönchengladbach drei vorsätzliche Tötungsdelikte – „alle Straftaten gegen das Leben wurden aufgeklärt. Mehr Arbeit hatte die Mordkommission im Kreis Viersen, für den das PP Mönchengladbach im Bereich der Tötungsdelikte ebenfalls die Verantwortung trägt. Dort wurden acht solcher Delikte erfasst“, berichtet Kriminaloberrat Volker Schmitz, stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität.

Sorgen bereitet der Polizei der starke Anstieg bei den Betrugsdelikten. Hier wurden im vergangenen Jahr 5 126 Fälle registriert (2020: 3 049 Fälle); ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen um 2 077 Taten. Eine Steigerung gab es insbesondere beim Waren- und Warenkreditbetrug (+593). Wiesselmann mahnt zur Vorsicht: „Ein jeder ist dazu aufgerufen, vorsichtig im Umgang mit Passwörtern zu sein und insbesondere bei Käufen im Internet wachsam zu sein: Professionelle Abzocker sind da unterwegs und warten auf leichtgläubige Opfer.“

Im Jahr 2021 wurden in Mönchengladbach im Zusammenhang mit den 13 782 aufgeklärten Straftaten 8 596 Tatverdächtige ermittelt. 2 147 davon waren Frauen. 4 912 Personen waren bereits in der Vergangenheit kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Während der Tatausführung standen 654 unter Alkoholeinwirkung. Bei 725 Verdächtigen handelte es sich um Konsumenten harter Drogen. 132 Tatverdächtige führten bei der Tatausführung eine Schusswaffe mit. Der Anteil der Nichtdeutschen an den ermittelten Tatverdächtigen betrug 2 899 Personen. Leider machen auch Kinder und Jugendliche nicht vor Straftaten halt: So wurden 229 Kinder (0 bis 14 Jahre)), 660 Jugendliche (14 bis 18 Jahre) und 735 Heranwachsende (18 bis 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt.