1. Mönchengladbach

Sant Egidio-Jugend setzt sich ein für Frieden in der Ukraine

„Jugend für den Frieden“ und Kinder der Regenbogenschule wünschen sich Frieden in der Ukraine : Liebe Politiker, verhindert den Krieg!

Die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft Sant‘ Egidio wissen, was Krieg bedeutet. Viele von ihnen sind mit ihren Familien aus Kriegsgebieten geflüchtet. Deshalb appellieren die „Jugend für den Frieden“ und die Kinder der Regenbogenschule an die Politik, den Krieg in der Ukraine zu verhindern.

Jacklin ist 16 Jahre alt und stammt aus dem Irak. Seit gut dreieinhalb Jahren ist das Mädchen in Deutschland. „Ich bin selbst im Krieg gewesen und habe viel erlebt“, sagt die Jugendliche. „Viele Menschen mussten alles aufgeben. Wir denken immer daran, dass wir Eltern verloren haben, Kinder verloren haben. Wir wollen keinen Krieg mehr, nur noch Frieden.“

Zusammen mit anderen Jugendlichen aus sieben Nationen hat sie sich an der Aktion beteiligt. In Bildern und Texten haben sie sich für den Frieden ausgesprochen. Das jüngste Kind ist sechs Jahre alt, die älteste Jugendliche 18. Sie kommen aus Armenien, Marokko, Syrien, dem Irak und Sri Lanka. Was sie eint: Sie alle mussten in ihrem jungen Leben Erfahrungen mit Krieg machen. „Ich habe oft gehört, wie ältere Menschen davon erzählen, dass ihre Träume und Ziele durch den Krieg zerstört wurden“, erzählt Rondik. Ihre Familie stammt aus dem Irak. Es leben noch Verwandte dort, mit denen die Familie in Kontakt ist. „Der Krieg zerstört alles“, sagt sie.

Das bestätigt auch Shiva. Der Zehnjährige besucht das Gymnasium und kommt zusammen mit seiner kleinen Schwester zur Regenbogenschule. Dort trifft er Kinder aus anderen Nationen, bekommt Hilfe bei den Hausaufgaben, sie spielen und singen zusammen oder setzen sich zusammen für den Frieden ein. Shiva kommt aus Syrien. Für einen Zehnjährigen klingt er sehr erwachsen. „Ich glaube, ich war zwei oder drei Jahre alt, als ich Syrien verlassen habe“, sagt er. „An Syrien kann ich mich nicht mehr erinnern, aber meine Eltern erzählen darüber. Und wir haben noch Verwandte dort.“ Seine Eltern seien mit ihm vor dem Krieg geflüchtet.

Shiva hat seinen Brief direkt an die Politik adressiert: „Liebe Politiker, bitte verhindert den Krieg! Ich weiß selber wie sich das anfühlt. Viele kleine Kinder wurden getötet. Viele Familien mussten ohne Essen leben. Deswegen wollen wir keinen Krieg. Wir wollen Frieden!“