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Spielgruppen für ukrainische Kinder bei der Diakonie

Spielgruppen für ukrainische Kinder : Ein Kinder-Refugium der Ruhe und Sicherheit

Die Diakonie Mönchengladbach bietet täglich Spielgruppen für ukrainische Kinder an. Schon 20 Kinder nutzen das Angebot.

Drei helle Räume voller Spielzeug und Bücher, eine große Wohnküche mit Blick ins Grüne: Im Haus der Jugendkirche Rheydt, an der Wilhelm-Strauß-Straße 18, treffen sich täglich Kinder, um Zeit miteinander zu verbringen, sich altersgerecht zu beschäftigen und Struktur im Alltag zu haben. Ihre Mütter sind mit ihnen aus der Ukraine geflohen, weg vom Krieg. Die Gruppe hilft Ihnen, in Deutschland anzukommen und Vertrauen im neuen Land aufzubauen.

„Als die Ukraine ab dem 24. Februar kriegerisch überfallen wurde, ahnten wir, dass auch zahlreiche ukrainische Kinder nach Deutschland fliehen würden. In Mönchengladbach ist es schwierig, einen freien Kita-Platz zu finden. Also entwickelten wir das Konzept für unsere Spielgruppen, ein Angebot, das Kita-Ersatz sein soll“, sagt Marta Schwieger, Diplom-Sozialpädagogin und Fachbereichsleitung Erziehungshilfe beim Diakonischen Werk Mönchengladbach, „Die Teilnahme ist freiwillig und anmelden muss man sich auch nicht.“

Mehr als 20 Kinder zwischen eineinhalb und sechs Jahren sind es schon, die das Angebot nutzen. Betreut werden sie von Sozialpädagogin Alina Bessler, die selbst Ukrainerin ist und bei Kriegsausbruch nach Mönchengladbach floh. Ihr zur Seite stehen die ukrainische Psychologin Julia Holub und die Kinderpflegerin Irene Ehrenberg von der Kirchengemeinde Rheydt, die mit den Kindern ausschließlich Deutsch spricht, Alina Bessler übersetzt dann. So lernen die Kinder ganz nebenbei erste Begriffe der deutschen Sprache.

Montags bis freitags, von neun bis zwölf Uhr, spielen die Kinder gemeinsam. Ihre Mütter, aber auch zwei Väter und zwei Großmütter, sind mit dabei. Immer wiederkehrende Rituale wie das gemeinsame Singen um neun und um zwölf Uhr geben den Geflüchteten Halt. Montags liest Alina Bessler den Kindern auf Ukrainisch Märchen vor, dienstags ist Basteltag, mittwochs geht es auf den Rheydter Wochenmarkt zum Einkaufen von Obst und Gemüse. Wieder zurück, werden die frischen Lebensmittel in der Wohnküche gemeinsam gewaschen, geschnitten und gegessen. Donnerstags wird zusammen gekocht und freitags ziehen sie alle los auf den Spielplatz. „Geplant sind demnächst auch größere Ausflüge, etwa zu einem Bauernhof oder einem Indoor-Spielplatz“, sagt Alina Bessler.

„Die Kinder sind sehr traurig, wenn sie um zwölf Uhr gehen müssen. Ihre Lieblingsspielzeuge verstecken sie dann für den nächsten Tag.“ Die Gemeinschaft und das Gefühl, in der Gruppe einen Teil der Heimat zu haben, wo nicht alles so fremd ist wie „da draußen“, sei immens wichtig. „Die Kinder haben hier definitiv weniger Stress“, bestätigt Alina Bessler.

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Finanziert wird das Projekt von der Ukraine-Hilfe der Förderorganisation Aktion Mensch und ist zunächst auf ein Jahr angelegt.

Weitere ukrainische Kinder und ihre Erziehungsberechtigten sind herzlich willkommen.

Die Gruppentreffen finden montags bis freitags, jeweils von 9 bis 12 Uhr statt. Adresse: Jugendkirche Rheydt, Wilhelm-Strauß-Straße 18.

Ein Teil des Projekts wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Wer helfen möchte, kann das über das Spendenkonto: Diakonisches Werk Mönchengladbach Stadtsparkasse Mönchengladbach IBAN DE84310500000000063685 BIC MGLSDE33XXX