1. Mönchengladbach

Stadtsportbund MG stellt Förderprogramme für Vereine vor​

Stadtsportbund MG stellt Förderprogramme für Sportvereine vor : 400 000 Euro allein für die Digitalisierung!

Drei Jahre Corona haben nicht nur Menschen und Wirtschaft zugesetzt. Gelitten haben ganz besonders die Sportvereine – allein Mönchengladbach hat zehn Vereine verloren, damit 3000 Mitglieder, zwei Drittel davon Jugendliche. Umso mehr freut sich der Stadtsportbund Mönchengladbach (SSB) jetzt über die zahlreichen Förderprogramme, die dem Sport wieder auf die Sprünge helfen sollen.

Schon im letzten Jahr konnten mit NRW-Fördermitteln in rund 50 Einzelmaßnahmen Sportanlagen der Vereine für 3,5 Millionen Euro modernisiert werden. Dank der Förderzusage des Landes über 500 000 Euro und Eigenmitteln über 85 000 Euro kann nun auch die Außenanlage am Haus des Sports neugestaltet werden. „Die Ausschreibung läuft“, erklärt Stadtsportbund-Präsident Wolfgang Rombey. „Wenn wir trotz gestiegener Baukosten mit dem Geld auskommen, ist im Spätsommer hoffentlich Eröffnung.“

In diesem Jahr geht es in Sachen Förderprogramme aber noch mal richtig sportlich weiter. „Scholz würde es einen ‚Wumms‘ nennen“, beschreibt Pressewart Peter Maßen die Vielfalt an Förderprogrammen, die eigentlich nur noch von den Gladbacher Vereinen abgeholt werden müssen. „So etwas gibt‘s nicht alle Tage!“, betont er.

Rund ein Dutzend Förderprogramme haben Land und Bund bereits auf den Weg gebracht oder angekündigt. Allen voran ein Förderprogramm zur Digitalisierung des Breitensports. Sportvereine in NRW, die noch mit veralteter oder sogar ohne Technik arbeiten, können hier von einer Vollförderung bei Anschaffungen von modernen Computern, Laptops, Druckern, Digitalkameras, Scannern, Routern etc. (Hardware) profitieren.

Insgesamt 30 Mio. Euro Fördermittel stellt das Land zur Verfügung, 400 000 Euro allein für die Mönchengladbacher Vereine. Das Geld kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das Förderprogramm läuft nur kurz, daher heißt es: Gas geben! Antragsberechtigt sind gemeinnützige Vereine, die Mitglied im Stadtsportbund und Landessportbund NRW sind (das sind aktuell 192 in Mönchengladbach). Info zum Procedere sowie den erforderlichen Antrag zum Herunterladen gibt es unter www.lsb.nrw/digitalfoerderung/fuer-sportvereine. Aber Achtung: Der ausgefüllte Antrag sollte schnellstmöglich, spätestens aber bis zum 5. März beim Stadtsportbund Mönchengladbach e.V. eingereicht werden. Dort werden alle Anträge gebündelt und ein gemeinsamer Antrag für Mönchengladbach bei der Bezirksregierung Düsseldorf gestellt. Spätestens Ende Juni rechnet der Stadtsportbund mit dem Zuwendungsbescheid, dann kann ein Weiterleitungsvertrag geschlossen und eingekauft werden.

Ein wichtiger Tipp: Vereine, die mit der Antragstellung und der Frage „was bekommen wir gefördert“ überfordert sind, können sich an den Stadtsportbund wenden. Geschäftsführer Johannes Gathen freut sich über jeden Kontakt: „Es ist unsere Hauptaufgabe, unsere Vereine zu beraten, und die Förderprogramme sind eine tolle Möglichkeit für uns, den Kontakt zu den Vereinen zu halten.“

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Rombey pflichtet dem bei: „Wir möchten, dass auch kleine Vereine informiert sind und profitieren. Wir erleben leider immer wieder, dass Förderprogramme nicht abgerufen werden – das ist doch schade ums Geld. Darum sagen wir: ‚Leute, guckt nach, sucht heraus, was für Euch passend ist, wir helfen Euch!‘“

Zu den weiteren Förderprogrammen zählen die Fortsetzung der „Extrazeit für Bewegung“ bis zu den Sommerferien (lsb-nrw.de) und der Förderung der Übungsleiterarbeit (lsb.nrw), Sonderurlaub für ehrenamtlich in der Jugendhilfe Tätige (lsb.nrw), 2 000 mal 1 000 Euro für die Umsetzung der Engagementstrategie des Landes NRW (engagiert-in-nrw.de) und 4 000 mal 1000 Euro für Vereinsangebote „Kostenlos zurück in den Verein“ vom Deutschen Olympischen Sportbund (dosb.de).

„Ganz wichtig“, findet Rombey auch die nachhaltige Förderung des jungen Ehrenamtes (mehr Info unter www.sportjugend.nrw/unsere-themen/j-teams-nrw). „Zu viele Vereine werden noch von Graurücken geleitet“, erklärt der Stadtsportbund-Präsident. „Wir brauchen junge Leute!“

Weitere Programme sind von der NRW Staatskanzlei für 2023 angekündigt, darunter die Stärkung von Programmen zum Schwimmenlernen, die Qualifizierung von Vereinsmitarbeiter*innen und eine Bewegungsoffensive für Kinder und Jugendliche.

Nicht zuletzt gibt es ein Soforthilfeprogramm der Landesregierung in Höhe von 55,5 Millionen Euro (bundesweit) zur Bewältigung der Energiekrise. Sportvereinen wird dabei eine Billigkeitsleistung zu den jeweiligen Energiemehrkosten gewährt, die in Folge des Ukraine-Krieges entstanden sind. Ansprechpartner ist der Landessportbund NRW (www.lsb.nrw). Achtung: Die Antragsfrist endet am 31. Mai!

Der Stadtsportbund informiert laufend über Förderprogramme. Mehr Info unter www.mg-sport.de/unsere-themen/vereinsservice/foerderung-und-zuschuesse