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Von der Gracht zum Friedhof gibt es in Rheydt einen neuen Weg

Grüner Weg : Begegnung mit den Nachbarn

Eine Wegeverbindung zwischen Friedhof und Gracht in Rheydt lädt alle Altersklassen zum Spazieren, Radfahren, Verweilen und Spielen ein. Zur Einweihung nutzte das Mehrgeneratinenhaus die Gelegenheit, um die Nachbarn zusammen zu trommeln und sich vorzustellen.

. Neuer Belag, neu gesäter Rasen, neue Pflanzen, zurecht gestutztes Grün, neue Beleuchtung, kleine Plätze mit Bänken in regelmäßigen Abständen, neue Mülleimer: Wie eine grüne Achse zieht sich der Weg vom Friedhof in Rheydt bis zur Gracht. Den Weg selber gab es schon, doch vor der Sanierung habe ihn zuletzt kaum noch einer benutzt, weiß Projektleiterin Anna Bogedain. Sie hatte – zusammen mit den städtischen Bauleitern Heinz-Josef Kannen für Technisches und Jana Seibel-Schneider für die Bepflanzung – in den letzten Monaten im Rahmen der Sozialen Stadt Rheydt für eine Sanierung des alten Pfades gesorgt.

Eine der kleinen Freiflächen hatte am Mittwochnachmittag das Mehrgenerationenhaus mt Beschlag belegt, Tische und Bänke aufgestellt, Kaffee und Kuchen hingetragen und die Nachbarn zusammen getrommelt. „Die kleinen Freiflächen können einfach so genutzt werden“, sagt Anna Bogedain, wenn es größer würde, müsse man lediglich  das Ordnungsamt informieren. Zu dem kleinen Fest am Mittwoch, zu dem auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Bezirksvorsteher Ulrich Elsen vorbei schauten, waren rund 40 Nachbarn gekommen. „Wir wollten uns als Mehrgenerationenhaus nochmal vorstellen“, sagt Leiterin Dorle Postel-Plum. „Viele denken immernoch, dass im Mehrgenerationenhaus jemand wohnt“, sagt Nicole Peters, ebenfalls Leiterin. Dabei sei das Haus ein Treffpunkt mit niedrigschwelligen Angeboten, vornehmlich gedacht für die Nachbarn aus dem Quartier, aber natürlich dürften auch andere kommen. Viele Veranstaltungen von Gymnastik bis zum Repair Café, dem Donnerstagsfrühstück oder Kreativkurse würden hier für kleines Geld oder ganz kostenlos angeboten. Auch regelmäßiges Erscheinen sei nicht notwendig. Beim Angebot richte man sich ganz nach den Wünschen der Teilnehmenden. Die hatten auch gleich Wünsche und Anregungen für die erneuerte Grünachse: Die Mülleimer zum Beispiel, hängen zwar so hoch, dass die mags darunter mähen kann, aber auch zu hoch für Rollstuhlfahrer und Kinder. Auf einer Herzchengirlande hatten große und kleine Nachbarn ihre Wünsche verewigt: Mehr Blühendes gab es da ganz konkret, einen Sandkasten, ein Baumhaus und mehr nachbarschaftliche Kontakte aber auch skurrile Wünsche. „Ich habe gelesen ‚ich möchte eine Prinzessin oder Meerjungfrau sein’“, so der Oberbürgermeister in einer kleinen Ansprache, „ich überlege noch, welcher der Wünsche von Herrn Elsen ist“. Dass der OB die Lacher auf seiner Seite hatte, nahm Bezirksvorsteher Elsen gemütlich. „Man muss nicht immer nur darüber reden was schlecht ist in Rheydt“, sagt er, das hier gefalle ihm wirklich gut.