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WDR auf dem Dyckers Hof in Korschenbroich​

WDR auf dem Dyckers-Hof in Korschenbroich : Passt, wackelt und hat Luft

Die WDR-Doku-Serie „Passt, wackelt und hat Luft“ zeigt Azubis ganz nah und aus mehreren Blickwinkeln. Die Helden des beliebten TV-Formats geben in fünf neuen Folgen spannende Einblicke in ihre Ausbildung. Morgen geht es um Neele, 18, angehende Landwirtin auf dem Hof von Norbert Dyckers in Korschenbroich. Wir haben sie dort zwischen Schweinen und Bio-Gemüse getroffen.

Äcker pflügen, Ernte einfahren, Schweine betreuen, Ställe ausmisten ... das gehört zu den Aufgaben von Azubi Neele Laibach auf dem Hof Dyckers in Korschenbroich. Aber im Fernsehen auftreten? „Der Vorschlag war eigentlich als Spaß gemeint“, sagt die 18-Jährige, der Azubi bei ihrer Mutter im Büro war nämlich kurzfristig abgesprungen. „Machen wir“, beschloss ihr Chef, Landwirt Norbert Dyckers, nach einem kurzen Blick in den Trailer der WDR-Dokuserie „Passt, wackelt und hat Luft“. Inzwischen haben die beiden für vier Folgen vor der Kamera gestanden.

Dabei war Neele eher zufällig in die Landwirtschaft gekommen. „Ich wusste lange nicht, was ich werden will, auch bei Berufsfindungstests ist nichts rausgekommen“, sagt sie, bis ihr Onkel sie ohne ihr Wissen zum Praktikum bei einem Bauern anmeldete. Der hatte Milchwirtschaft, und Neele kam auf den Geschmack. Norbert Dyckers dagegen züchtet Schweine. „Dass die so schlau sind, ist nicht immer unbedingt gut“, schmunzelt Neele, aber sie seien handlicher als Rinder.

Dass auf dem Dyckers-Hof Tierwohl groß geschrieben wird, gefällt Neele ganz besonders. Zufällig konnte der WDR sogar mit der Kamera dabei sein, als Dyckers‘ Schweine das erste Mal ihren neuen Stroh-Offenstall erkunden durften. „Da war ich schon bewegt“, sagt der Landwirt.

Bei 1 800 Schweinen hätte man natürlich keine persönliche Beziehung zu den Tieren, sagt Norbert Dyckers, dass es den Schweinen in der siebenmonatigen Mastzeit so gut wie möglich geht, liegt ihm aber am Herzen. Im neuen Stroh-Offenstall können sie rumlaufen und rein und raus gehen, wann sie wollen. „Von innen die Tür aufdrücken, ist nicht schwer, aber um von außen wieder rein zu kommen, müssen sie mit ihrer Nase einen kleinen Hebel drücken“, sagt Neele, für die älteren unter den Schweinen sind diese „Rüsseltüren“ nicht immer so leicht zu verstehen. Dass die Schlachtung letztlich auch zum Job in der Schweinezucht gehört, ist für sie eine ganz pragmatische Angelegenheit. Mit Norbert Dyckers ist sie in Wachtendonk im Schlachthof gewesen – ein Vorzeige-Naturverbund-Schlachthof, aber nichtsdestotrotz ein Betrieb, der tötet. „Man muss eigentlich nicht immer dabei sein, aber ich wollte mir ein eigenes Bild machen“, sagt Neele. Wie das für sie war, auch das ist morgen Abend im WDR-Fernsehen Thema in der Doku-Serie „Passt, wackelt und hat Luft“.

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Außer bei den Schweinen, gibt es aber natürlich noch viele andere Aufgaben auf dem Hof. Denn Dyckers baut Bio-Gemüse und Futter-Getreide an. Der Umgang mit Trecker und Maschinen auf dem Acker steht da ganz oben auf Neeles Beliebtheits-Liste.

Was sie an ihrem Job gar nicht mag? Ganz klar: Kohl schneiden. „Da liegt man stundenlang auf den Knien und erntet Kohlköpfe. Leider gibt es da keine Maschine für“, sagt Neele.

Eine Sau hat Neele übrigens besonders ins Herz geschlossen. Weil sie sie am Anfang für einen „Jungen“ gehalten hat, heißt die Sau Bobby. Sie ist inzwischen zwei Jahre alt, 200 Kilo schwer und 1,80 Meter lang. Bobby lebt mit ihrer Freundin und eigenem Häuschen mit „Garten“ ein ganz besonders gutes Schweineleben, denn sie gehört Neele. Ein Geburtstagsgeschenk von ihrem Chef.