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Zwei Gastschüler des Gymnasiums Am Geroweiher suchen Gastfamilien

Gastfamilien gesucht : Gegenbesuch in der Karibik gefällig?

Das Colegio Alemán, die Deutsche Schule, in Barranquilla ist die älteste der vier ausländischen Schulen in Kolumbien. Fast alle Schülerinnen und Schüler von dort möchten einmal zum Austausch nach Deutschland. Zwei von ihnen waren so clever, sich direkt beim Gymnasium am Geroweiher zu bewerben. Hat geklappt. Jetzt brauchen die beiden Teenager nur noch Gastfamilien.

Barranquilla, im Nordwesten Kolumbiens an der Karibikküste gelegen, kann mit Bilderbuchstränden glänzen – und ist das, was Köln noch nicht geschafft hat: Weltkulturerbestadt des Karnevals. Von dort kommt der 15-jährige Roberto. Er möchte unbedingt nach Mönchengladbach kommen, deutsche Kultur schnuppern und sein Deutsch verbessern. Damit sein Traum auch Wirklichkeit werden kann, hat Roberto selber schon eine Menge angeleiert, nicht einfach nur abgewartet, sondern die Initiative ergriffen und sich direkt beim Gymnasium am Geroweiher beworben – und ist genommen worden. Ein Mitschüler hat es ihm gleich getan und auch bei ihm hat es geklappt.

Brigitte Kleine-Altekamp, mit derzeit inzwischen dem elften Gastkind in der Familie so etwas, wie die „Mutter aller Austauschschüler*innen“ von Mönchengladbach, hat die Sache mit der Unterkunft nun in die Hand genommen, obwohl Roberto und sein Mitschüler mit dem AFS (American Field Service), für den Brigitte Kleine-Altekamp ehrenamtliche Hosting-Koordinatorin ist, nichts zu tun haben. „Ein Lehrer vom Gymnasium hat mich angesprochen“, sagt sie, die hätten derzeit ja auch genug anderes zu tun.

Brigitte Kleine-Altekamp rührt kräftig die Werbetrommel für die Idee des Austauschs, schließlich könnten Schüler*innen, die Spanisch als dritte Sprache hätten, mit Roberto üben und ein Gegenbesuch im karibischen Barranquilla sei auch möglich. Die Schüler*innen der Deutschen Schule könnten alle Deutsch in der Kategorie A2/B1, da könne man nach den Maßstäben des Goetheinstituts schon ganz gut kommunizieren, so die Gastmutter, die von sich selbst sagt, sie spreche kein „Auswärts“.

Die Jugendlichen können als Touristen drei Monate bleiben, mit Visum auch sechs. Ein eigenes Zimmer sei nicht unbedingt nötig. Perfekt wäre, wenn im Haushalt ein gleichaltriges Kind wäre, das den Gastschüler bei sich aufnehmen würde – muss aber alles nicht. Die Gastschüler „laufen so mit“ in der Familie, gehen mit zur Schule und müssen das tun, was die eigenen Kinder auch machen. Gasteltern seien nicht verpflichtet, Museumstouren oder Urlaubsreisen für sie zu organisieren, sagt Brigitte Kleine-Altekamp. Und Geld gibt es nicht für das Engagement, vielmehr muss der Teller Essen mehr eben spendiert werden.

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Die beiden Bewerber sind zweimal geimpft, ein drittes Mal sei bei Jugendlichen in Kolumbien nicht üblich, könne hier aber mit Einverständnis der Eltern problemlos nachgeholt werden.

Übrigens: Gastschüler, die einem nicht zusagen, kann man ablehnen.