Morgens wird gemordet

Morgens wird gemordet

Daniela Stumpen ist Wiederholungstäterin. „Blutiges Erbe“ ist bereits der achte Roman der Schiefbahnerin, bei dem sich alles um Mord und Totschlag dreht.

Allerdings gibt es eine wichtige Neuerung. Erstmals spielt ein großer Teil der Handlung nicht in der heimischen Umgebung, sondern in Bayern. In ihren anderen sieben Kriminalromanen konnten die ortskundigen Leser bislang immer damit rechnen, Schiefbahner Lokalkolorit vorzufinden.

In dem Thriller „Blutiges Erbe“ ist das anders. Berge, Schluchten, Täler, tiefe Höhlen – solche Schauplätze findet man am Niederrhein nicht. Mit einer Bergidylle sollten die Leser aber nicht rechnen. Was wie eine dramatische Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen beginnt, entwickelt sich schließlich zu einem Alptraum für die weibliche Protagonistin.

Dabei wollte Daniela Stumpen (sie veröffentlicht ihre Bücher unter ihrem Mädchennamen Daniela Frenken) ursprünglich heitere Liebesromane schreiben. „Dass das so blutrünstige Geschichten werden, ergibt sich eigentlich immer von selbst“, meint sie mit einem Lachen.

Für die Mutter von fünf Kindern ist das Schreiben eine tolle Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entfliehen. Geschrieben wird dann, wenn sich ihr die Möglichkeit bietet. „Meistens morgens. Ich schreibe am Laptop, wo ich gerade bin, sei es in der Küche oder im Wohnzimmer“, erzählt sie.

Die Schiefbahnerin schreibt so, wie sie erzählt: einfach und verständlich. Aber sie versteht es perfekt, den Spannungsbogen zu halten. „Gut erzählter Krimi, der letztendlich doch nicht so endet, wie man es erwartet hat. Die viele Spannung bewirkt, dass man das Buch dann doch nicht aus der Hand legen kann, um zu wissen, was als nächstes passiert“, lobt sie ein Leser in einer Kundenrezension.

Denn veröffentlicht hat sie „Blutiges Erbe“ bei amazon.de, der deutschen Webseite des weltweiten Online-Händlers als E-Book, das aktuell noch für 99 Cent erhältlich ist. Aber auch gedruckte Ausgaben sind zum Preis von 9,99 Euro erhältlich (auch im örtlichen Buchhandel).

„Ich habe schon über 55 000 Bücher verkauft – vor allem natürlich als E-Book“, sagt Daniela Stumpen und dabei schwingt spürbar auch Stolz mit. Sie führt ihren Erfolg darauf zurück, dass ihre Charaktere „ungeschliffen“ sind. Denn sie arbeitet ohne Lektor. „Damit mir niemand reinredet“, wie sie mit einem verschmitzten Lächeln meint. Im Netz konnte sie sich so schon eine feste Fangemeinde aufbauen.

(Report Anzeigenblatt)