Myrtenlikör und Muscheln

Myrtenlikör und Muscheln

Die viertgrößte Insel im Mittelmeer - Korsika - ist rund 180 Kilometer vom französischen Festland (Nizza) entfernt, das italienische Festland liegt 83 Kilometer (Livorno) weit weg. Lesen Sie den zweiten Teil unserer Reise durch Korsika.

Es gibt viel zu entdecken auf Korsika. Die vielen historischen Städte und Ortschaften zum Beispiel: Calvi und Bonifacio, aber auch das Universitätsstädtchen Corte im Landesinnern auf einem Hochplateau auf 436 Metern gelegen. Das blühende Hafenstädtchen L’Île Rousse an der Nordküste mit der vorgelagerten roten Felseninsel La Pietra, oder Bastia an der Nordostküste als wirtschaftliches Zentrum Korsikas. Wer es lieber abseits der Städte mag, ist ebenfalls auf Korsika bestens aufgehoben. Neben schön anmutenden Buchten mit fast karibischem Flair wie die Bucht von Santa Giulia, gibt es auch traumhafte Sandstrände wie den von Palombaggia. Allen gemeinsam ist das glasklare Wasser, das in allen möglichen Blautönen schimmert, und an der Ostküste die feinen und sanft abfallenden Sandstrände. Ebenfalls einen Ausflug wert sind die Inseln im Süden Korsikas, die zum Lavezzi-Archipel zählen und seit 1982 zum Naturschutzgebiet Korsikas gehören. Hier kann man eine traumhafte und einmalige Tier- und Pflanzenwelt bewundern. Das Restonica-Tal bei Corte, im Herzen des „Parc Naturel Régional de la Corse“, ist wohl das berühmteste Wandergebiet der Insel. Graue Bergwände, strahlend weiße, runde Findlinge, breite, glatte Felsplatten, und dazwischen immer wieder wuchtige korsische Schwarzkiefern, sattgrüne Büsche und Sträucher machen das tiefe Tal zum abwechslungsreichen Erlebnis. Bekannt und beliebt ist das Restonica-Tal aber vor allem für seine Bergseen: Der Lac de Melo und der etwas höher gelegene Capitello-See. Beide Seen sind nur zu Fuß zu erreichen. Oder man widmet sich dem 40 Kilometer langen Cap Corse, das sich im nördlichsten Teil Korsikas befindet und wie ein Zeigefinger nach oben ragt. Nirgendwo anders auf der Insel reihen sich so viele genuesische Wachtürme von Bucht zu Bucht aneinander. Bezaubernde kleine Dörfer und Städte, schöne und besondere Strände sowie die Weinberge am Cap Corse bieten Besuchern allerlei Sehenswertes. Ob Myrtenlikör, fruchtig-frische Weine, Feigenmarmelade oder Muscheln a la corse – an vielen Orten genieße ich hervorragende Speisen, und die vielen Märkte laden zum Mitnehmen von typisch korsischen Artikeln ein. Seit langer Zeit gibt es auf der Insel eine Bewegung für die korsische Unabhängigkeit von Frankreich, auch die korsische Sprache breitet sich wieder aus, nachdem sie lange Zeit verboten war. Deutlich sichtbar wird das auf vielen Schildern, wo sowohl die französischen, als auch die korsischen Namen aufgeführt sind.

(Report Anzeigenblatt)