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The Voice of Germany: Nächste Runde für Rebecca?

The Voice of Germany : Nächste Runde für Rebecca?

Unter mehr als 20 000 Kandidaten hat es Rebecca Strumpen aus Viersen in die TV-Show "The Voice of Germany" geschafft - und hier auch die erste Runde, die so genannten "Blind Auditions" überstanden. Seitdem wird die 22-Jährige von Sänger Andreas Bourani ("Ein Hoch auf uns") gecoacht.

Stadt Spiegel-Redakteur Daniel Uebber traf die Kandidatin zum Interview.


Millionen Zuschauer werden Deinen Auftritt am Freitag vor dem Fernseher verfolgen. Was ist das für ein Gefühl?

Rebecca: Das ist unglaublich. Allein schon die Tatsache, vor 700 Menschen im Studio zu singen, ist einfach nur geil. Wenn man dann bedenkt, wie viele Menschen sich meinen Auftritt vor dem Fernseher ansehen, dann ist das einfach der Hammer.

Darfst Du schon etwas über den Auftritt verraten?

Ja, ich werde in dem Battle gegen zwei weitere Kandidaten "The best" von Tina Turner singen. Nur eine von uns dreien kommt weiter.

Und? Fühlst Du Dich gut vorbereitet?

Als Andreas Bourani uns mitgeteilt hat, welchen Song wir singen sollen, dachte ich mir nur: "Sch...", denn eigentlich singe ich nur deutsche Lieder. Ich dachte mir, wenn ich englisch singe, blamiere ich mich.

Wie bist Du in den Proben aus diesem Schlamassel wieder rausgekommen?

Ich habe einfach mein Bestes gegeben. Und dann hat mich Andreas Bourani gepackt, geschüttelt und angeschrien.

Was wollte Andreas Bourani denn von Dir?

Er hat geschrien: "Was ist denn nur los mit Dir? Das war der absolute Knaller!" - ich war da völlig perplex. Eigentlich bin ich ein sehr offener Mensch und habe vor nichts Angst. Aber ich dachte eben, dass sich englische Songs bei mir nicht so gut anhören. Das Feedback von Andreas hat mich dann auf jeden Fall sehr gepusht. Ich musste auch direkt heulen.

Es war nicht das einzige Mal, dass Tränen liefen wegen "The Voice of Germany", oder?

Nein. Als mein erster Auftritt bei The Voice ausgestrahlt wurde, haben wir im "Elenis" ein Public Viewing veranstaltet. Schon um 19.30 Uhr war der Laden voll, es gab eine riesige Schlange vor dem Eingang. Fast meine ganze Familie war da, und nach der Sendung ist alles auf mich eingestürzt, die ganzen Glückwünsche. Teilweise wollten die Leute schon Autogrammkarten haben. Doch das geht natürlich etwas schnell, so etwas habe ich nicht. Mein Handy ist in der Nacht außerdem dreimal abgestürzt, weil sich so viele Leute bei mir oder auf meiner Facebook-Seite gemeldet haben. Dann habe ich schon die eine oder andere Freudenträne vergossen.

Warum gerade im Elenis?

Die Kneipe wird von meinem Freund Niko und seiner Mutter betrieben. Hier arbeite ich auch, wenn ich nicht gerade im Restaurant "Pancho Villa" kellnere.

Wie bist Du eigentlich dazu gekommen, Dich bei "The Voice" anzumelden?

Niko musste mich in den Poppes treten. Ich habe die Show seit der ersten Staffel verfolgt und immer davon geträumt, auf der Bühne zu stehen, mich aber nicht getraut, da mitzumachen. Mein Freund hat dann gesagt, wenn ich mich nicht anmelde, tut er es hinter meinem Rücken.

Wie ging es dann weiter?

Ich bin dann mit einer Freundin zum Casting nach Köln gefahren. Dort habe ich dann die ersten beiden Runden überstanden. Später gab es noch weitere Ausscheidungsrunden. Und im Sommer hat mich dann Topmodel Lena Gercke bei der Arbeit überrascht und mit mitgeteilt, dass ich es in die Show geschafft habe. Ich konnte es gar nicht glauben.

Seit wann machst Du eigentlich Musik? Wie bist Du dazu gekommen?

Schon seit ich denken kann. Ich bin in einer Großfamilie aufgewachsen, habe acht Geschwister, daher konnte sich meine Eltern keinen Gesangsunterricht für mich leisten. Also habe ich mit fünf Jahren im Kinderchor von St. Remigius angefangen. Meine Eltern leben heute noch direkt neben der Kirche. Dort habe ich gesungen, bis ich 15 Jahre alt war. Dann habe ich das Gitarrenspielen für mich entdeckt. Aber auch hier konnten wir uns keinen Unterricht leisten, also habe ich mir alles über Youtube-Videos beigebracht.

Und das alles hat Dich bis zu "The Voice" geführt. Hätte es auch eine andere Castingshow sein können?

Nein. Nur bei "The Voice" geht es wirklich um Musik. In vielen anderen Formaten geht es darum, die Kandidaten bloßzustellen. Das ist für mich ein No-Go.