Nebenstellen ab sofort dicht

Vorausgegangen war eine unabhängige Prüfung durch die Gemeindeprüfanstalt des Landes. Diese kam zu dem Ergebnis, dass sich die Stadt mit der Schließung der beiden Außenstellen auseinandersetzen sollte.

Um eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu erhalten, hat die Stadtverwaltung das Besucherverhalten der beiden Nebenstellen im Zeitraum vom 17. Januar bis 10. Mai systematisch erfasst und ausgewertet. Die Auswertung zeigte auf, dass die Verwaltungsnebenstellen nicht stark genutzt werden: So war das Personal in der Außenstelle Kleinenbroich nur zu 34,2 Prozent und in der Außenstelle Glehn nur zu 42,7 Prozent ausgelastet. Auffällig ist dabei unter anderem, dass der Anteil der älteren Menschen unter den Besuchern den geringsten Teil ausgemacht hat.

Durch die Schließung der beiden Nebenstellen kann eine jährliche Einsparung in Höhe von etwa 32 000 Euro erreicht werden. Um einen vergleichbaren Effekt für den städtischen Haushalt zu erzielen, müsste die Grundsteuer um drei Punkte erhöht werden. Beide Nebenstellen hatten bislang je 3,5 Stunden wöchentlich geöffnet. In dieser Zeit wurden von einem Mitarbeiter durchschnittlich 2,5 Fälle pro Stunde bearbeitet. Zum Vergleich: Im Bürgerbüro wird mit durchschnittlich 6,5 Fällen pro Stunde und Mitarbeiter fast die dreifache Anzahl an Fällen bearbeitet.

Das Bürgerbüro in Korschenbroich, Sebastianusstraße 1, öffnet weiterhin zu den bewährten Öffnungszeiten Montag und Dienstag 8 bis 16, Mittwoch 8 bis 13, Donnerstag 8 bis 18, Freitag 8 bis 13 und am ersten Samstag im Monat 9.30 bis 12.30 Uhr. Die Briefkästen an beiden Nebenstellen bleiben den Bürgern erhalten. Wer der Verwaltung Post zukommen lassen möchte, kann dies so tun. Beide Briefkästen werden regelmäßig von der Verwaltung geleert. Ein entsprechendes Hinweisschild wird vor Ort angebracht.