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„Neue“ Marienkirche startet am Sonntag

„Neue“ Marienkirche startet am Sonntag

Nach monatelanger Pause wird die Pescher Pfarrkirche in neuer Gestalt am kommenden Sonntag wiedereröffnet.

Lange haben nicht nur die Pescher darauf gewartet: nach zahlreichen Verzögerungen wird nun die Marienkirche am Sonntag, 21. Februar wiedereröffnet. Es gibt zahlreiche Veränderungen, auf die Mitglieder der GdG (Gemeinschaft der Gemeinden), speziell natürlich die Gemeindemitglieder in Pesch, behutsam vorbereitet werden sollen.

Die Veränderungen werden seit Wochen bereits offen in der Gemeinde diskutiert. Unter anderem sprach Marc Zimmermann, der leitende Pfarrer der GdG, in der Patroziniums-Eucharistiefeier Ende Januar darüber. Auch die Mitglieder des Pfarreirats und des Kirchenvorstandes stellten in verschiedenen persönlichen Gespräch die Neuerungen vor. Zuletzt fanden verschiedene Besprechungen vor Ort statt.

Nachdem bereits Mitte Dezember die umfänglichen Baumaßnahmen hätten beendet werden sollen, kamen immer wieder Gebäudemängel zum Vorschein, die behoben werden mussten. Diese Vorgänge verteuerten natürlich auch die Renovierungsmaßnahmen. Am Sonntag soll es aber nun soweit sein: nach rund zehn Monaten Zwangspause wird die Marienkirche im Rahmen einer Heiligen Messe mit Pfarrer Marc Zimmermann um 10 Uhr wiedereröffnet. Der Vorabend-Wortgottesdienst entfällt aufgrund des Umzuges vom Pfarrheim in die Kirche.

Das, was die Besucher am Sonntag sehen werden, ist eine „neue“ Kirche. Der Dachstuhl ist nun einsehbar und der Hochaltarraum sieht völlig verändert aus: das Taufbecken wandert zum Kircheneingang und der Tabernakel wird unterhalb des Hochaltarraumes im Chorraum platziert. Der Altar hat sein Podest verloren und steht nun mittendrin in der Gemeinschaft, der „communio“. Das Ambo ist in Richtung Kircheneingang umgezogen.

Die wichtigste Veränderung betrifft allerdings die Bänke: sie stehen zukünftig vertikal, dass heißt die Gotteshaus-Besucher schauen auf die Kirchenfenster und nicht mehr in Richtung Altar, Kreuz und Hochaltarraum. Dies hat seinen Grund: Dieser neuen „Communio-Gestalt“ liegen die Erkenntnisse des II. Vatikanischen Konzils zugrunde. Pfarrer Marc Zimmermann gegenüber unserer Zeitung: „Kirche zeigt sich hier als offene Gemeinschaft derer, die um ihre innere Mitte versammelt sind: das Wort Gottes und die Erinnerung an das Lebenswerk Jesu Christi in der Feier seiner bleibenden Lebenshingabe, der Eucharistie bzw. des Abendmahls. Die Gemeinde als Ganzes vollzieht diese Liturgie im Miteinander der verschiedenen Rollen, nicht in einer Trennung zwischen feierndem Priester und zuschauenden und zuhörenden Gottesdienstbesuchern. Sie stehen gemeinsam auf dem Boden der Taufe. Es gibt keine Stufen mehr, die trennen. Kirche im geistlichen Sinn sind sie alle, biblisch verstanden als „Tempel Gottes“, erfüllt und durchwirkt von Gottes Heiligem Geist.“

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Die Offenheit der Raumgestalt deutet an, dass die Gemeinde sich nicht selbst feiert, sondern offen für alle ist, die nach der Sinn-Tiefe des Lebens suchen, wie für jene, die in der Solidarität Jesu für die Menschen bestellt sind. „Diese Anordnung lässt sich auf historische Vorbilder zurückführen, beispielsweise auf Klosterkirchen und Bildungshäuser. Ganz sicher ist, dass in diesem Raum die Liturgie anders erlebt wird als in den Kirchen, wo die Menschen voneinander nur den Rücken sehen. Die „Communio-Gestalt“ ist geradezu angelegt auf Kommunikation, verbal oder non-verbal. Wer sich darauf einlässt, wird auf Dauer auch sein Christsein anders verstehen als ein Besucher einer sich vor ihm vollziehenden Feier. Das wird sich auch im Empfang der Heiligen Kommunion der Messfeier zeigen“, so Pfarrer Zimmermann.

(StadtSpiegel)