Neues Einsatzkonzept

Neues Einsatzkonzept

Die Feuerwehr der Stadt Viersen besitzt ein neues, spezielles Einsatzkonzept für das ehemalige Kaiser’s-Hochhaus am Lichtenberg. Dadurch wird eine schnelle strukturierte Hilfe im Falle eines Brandes möglich.

Was bedeutet das im Detail? Fachbereichsleiter Frank Kersbaum gibt die Erläuterung dazu: „Wird im Haus ein Brandalarm ausgelöst, geht die Meldung über eine Direktleitung in unsere Zentrale. Innerhalb von wenigen Minuten ist das erste Einsatzfahrzeug vor Ort.“

Die Besonderheit vor Ort sei die Tatsache, dass jedes Einsatzfahrzeug seinen festen Platz habe und jede Einsatzcrew ihre festgelegten Aufgaben hätten. So greife ein Rad ins andere. Dieser detaillierte Einsatzplan ermöglicht es, dass innerhalb von zehn bis zwölf Minuten alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden. „Wir wollen erreichen, dass sich die Bewohner sicher fühlen können“, sagt Frank Kersbaum. Der stellvertretende Wehrführer Hans-Jürgen Thevessen ergänzt: „Dieses neue Konzept ist auf die übrigen Hochhäuser in Viersen modifizierbar.”

Beim kürzlich erfolgten Übungseinsatz wurden die einzelnen Handgriffe und Maßnahmen durchgespielt. Im Gebäude selbst ist eine sogenannte Trockenleitung verlegt. Sie wird im Brandfall von außen mit Wasser gespeist, und in jeder Etage ist eine Entnahmeeinheit installiert. Das gesamte Hochhaus ist in Brandabschnitte eingeteilt und wird durch Brandschutztüren abgesichert.

Ein bis zwei Geschosse unterhalb des Einsatzortes wird im Einsatzfall ein Material depot angelegt. Dazu zählen Fluchthauben, Notfallrucksack für eine schnelle Erstversorgung, Brechwerkzeug, mobiler Rauchabschluss und Schlauchmaterial. Auf jeder Etage ist ein kleines Schlauchdepot fest installiert. Von der Effektivität des neu erarbeiteten Einsatzkonzeptes, das zwölf Seiten umfasst, überzeugten sich bei dieser Übung nicht nur die Fachbereichsleitung, sondern auch der für die Feuerwehr zuständige Dezernent Norbert Dahmen. In der Übung wurde ein Brand im siebten Stockwerk mit vermissten Personen durchgespielt – alle konnten gerettet werden.

(StadtSpiegel)