Neues Logo für Netzwerk

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„Frühe Chancen Will-ich“ - darunter sind Unterstützungsangebote für Eltern von Kindern im Alter von null bis drei Jahren zu verstehen, die es in der Stadt Willich gibt. Gut 50 dieser Anbieter haben sich in der Stadt Willich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.

Auf lokaler Ebene wird damit umgesetzt, was 2012 von der damaligen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder in Berlin als Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ auf den Weg gebracht wurde. „Wir müssen Eltern und ihren kleinen Kindern rechtzeitig und umgehend helfen, wenn sie Unterstützung benötigen“, sagte die Bundesministerin damals. Ziel war und ist, schon vorhandene Frühe Hilfen weiter zu etablieren und ausbauen. Denn Familien müssen frühzeitig von den Angeboten erreicht werden, damit so viel wie möglich präventiv – also vorbeugend – getan werden kann. In Willich ist seit der lokalen Auftaktveranstaltung im Jahr 2013 viel passiert. Zu dem Netzwerk gehören nicht nur alle Familienzentren und Tageseinrichtungen und Beratungsstellen für Familien (auch in privater Trägerschaft, beispielsweise der Kirchen), sondern auch Hebammen, Kinderärzte, Geburtskliniken und der Kinderschutzbund oder auch der Arbeitskreis Fremde. Die Koordinatorinen des Netzwerks „Frühe Chancen Will-ich“ sind Anette Horst von der Stadt Willich und Monika Dax vom Caritasverband für die Region Kempen-Viersen. „Wir wollen vor allem noch mehr Ärzte in das Netzwerk einbinden“, benennt Anette Horst ein Ziel, dass sich die Beteiligten jetzt bei der jährlichen Vollversammlung im Pfarrheim von St. Katharina gesetzt haben. Denn gerade Ärzte erkennen oft sehr früh, welche Familien Unterstützung benötigen. Sie könnten dann über das Willicher Netzwerk eine Verbindung zu passgenauen Angeboten wie zum Beispiel einer Familienhebammen herstellen. Außerdem soll die Vernetzung der Angebote in Willich noch stärker ausgebaut werden. „Das ist ein Prozess, der gerade erst begonnen hat“, so Anette Horst. Die vielen guten Angebote – etwa der Familienzentren, des Gesundheitsbereichs oder der Erziehungsberatung – sollen noch besser untereinander abgestimmt werden. Immer wieder wird überprüft, was in welchen Stadtteilen angeboten wird, was fehlt und wo man parallele Angebote miteinander verknüpfen kann. Ziel ist es eine so enges Präventionsnetz zu knüpfen, dass kein Kind durch die Maschen fällt.

Früher bekamen junge Mütter und Väter Hilfe bei der Alltagsbewältigung vor allem von den eigenen Eltern. Die Mehrgenerationen-Großfamilie existiert aber bereits seit längerem nicht mehr. Deshalb sind Beratungs- und Hilfsangebote umso wichtiger.

Vieles ist nur durch den Einsatz von Ehrenamtlern möglich, wie beispielsweise die Verteilung des Begrüßungspaketes für Neugeborene. Seit 2008 wird das Paket von Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes persönlich überbracht. Leider sehen immer noch viele junge Eltern in diesen Gruß-Überbringern Kontrolleure des Jugendamts und holen sich das Paket lieber selbst in den Familienzentren ab.

(Report Anzeigenblatt)