Unterwegs im „Big Apple“: Extra-Tipp-Redakteur Dirk Kamps berichtet über seine Eindrücke aus New York: New York: Diese Stadt bleibt im Kopf

Unterwegs im „Big Apple“: Extra-Tipp-Redakteur Dirk Kamps berichtet über seine Eindrücke aus New York : New York: Diese Stadt bleibt im Kopf

New York ist die Stadt, die niemals schläft. An dieser Floskel besteht kein Zweifel. Der „Big Apple“ ist aber auch eine Stadt, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht, die sich nahezu „einmeißelt“, wie Extra-Tipp-Redakteur Dirk Kamps meint.

Fast achteinhalb Stunden Flug. Trotz eines weitreichenden Entertainmentprogramms an Bord bin ich froh, nachmittags New Yorker Ortszeit auf dem „JFK“ endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Nach Passkontrolle, dem Abgeben der Fingerabdrücke und der Versicherung, kein Fleisch in die Staaten einzuführen, geht es in ein original New Yorker Taxi, dem Yellow Cab. Abenteuerlich bugsiert der Fahrer gekonnt durch die Rush Hour in Richtung Manhattan. Es gibt einen Festpreis. Aufgeschlagen werden aber noch das obligatorische Trinkgeld sowie Gebühr für die Tunnelnutzung. Da ist man gut und gerne um die 70 Dollar los.

Nach dem Ankommen und Auspacken geht es in Richtung Times Square. Wenn man übermüdet ist und New York zuvor noch nie besucht hat (beides war bei mir der Fall) ein echter „Kulturschock“. Es blinken Werbeanzeigen, tausende Menschen strömen durch die Straßen, verkleidete Elmos, Spidermen sowie fast komplett entkleidete Cowgirls bieten sich für ein Erinnerungsfoto an - als Niederrheiner fühlt man sich plötzlich wie das klassische „Landei“, das mit großen Augen das Treiben beobachtet. Was für ein „Blingbling“! Und was für ein Eindruck für die erste Nacht in New York City.

Doch ich habe mich relativ schnell akklimatisiert. Der Nachtschlaf war mit drei Stunden zwar alles andere als üppig, aber das gute Frühstück und die anstehenden Erkundungen machen einen munter.

In „Midtown“ taucht man ab in ein Meer aus Wolkenkratzern. Zu den Highlights zählen natürlich die Bauwerke, die man aus etlichen Filmen und Serien kennt, allen voran das Empire State Building. Im Expressaufzug geht es in Windeseile hoch bis zur 80. Etage. Die letzten sechs Stockwerke bis zur Aussichtsplattform kann man entweder mit einem weiteren Aufzug oder - wie ich - via Treppe zurücklegen. Der Blick ist gigantisch. Einmalig. Das Wetter spielt mit, keine Wolke am Himmel, die Sonne scheint. Man blickt auf New York, erkennt schnell das neue One World Trade Center, die Freiheitsstatue, die Häuserschluchten, den Central Park. Atemberaubend. Der Blick von oben - ganz klar ein Muss für jeden New-York-Reisenden. Erhaschen kann man diesen Ausblick übrigens auch vom Rockefeller Center aus. Dessen Aussichtsplattform „Top oft he Rock“ ist ein weiterer Touristenmagnet.

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Einen Ausgleich und damit ein komplettes Kontrastprogramm von der Hektik, dem Lauten, dem Großen der Stadt bietet der Central Park. Die „grüne Lunge“ New Yorks hat es mir angetan. Wunderschöne Plätze, tolle Ecken, Fußwege, Wasser - man taucht im Norden Manhattans scheinbar in eine ganz andere Welt ein. Obwohl es bei Sonnenschein am Wochenende „gut voll“ ist, scheinen Hektik und Eile hier weitestgehend ausgesperrt zu sein. Zu beliebten Fotomotiven im Central Park, der rund 340 Hektar groß ist, gehören die „Alice im Wunderland“-Statue sowie „Strawberry Fields“. Gewidmet ist dieser Abschnitt John Lennon, der 1980 in New York erschossen wurde. Auf dem Boden ist ein kreisrundes Mosaik aus weißen und schwarzen Steinen zu sehen. In dessen Zentrum steht „Imagine“, Titel eines weltberühmten Lennon-Songs.

Neben Up- und Midtown gilt es in New York natürlich auch Downtown zu erkunden und zu entdecken. Ein Spaziergang über die Brooklyn-Bridge nach Manhattan sei jedem New-York-Reisenden ans Herz gelegt. Man bekommt einen wunderbaren Blick auf die Skyline. Vorher aber sollte man sich einen Spaziergang durch SoHo gönnen. Der Stadtteil, in dem viele Künstler und Aussteiger leben, gehört zu den In-Vierteln der Stadt. Und tatsächlich, SoHo hat einen ganz besonderen Charme.

Der Südzipfel Manhattans bietet sich für einen Spaziergang mit anschließender Fährfahrt an. Entweder unternimmt man eine kostenpflichtige organisierte Tour hinüber zur Freiheitsstatue auf Liberty Island und nach Ellis Island. Oder man nimmt die kostenlose Staten Island Ferry und fährt an „Lady Liberty“ vorbei. Auch wenn die Freiheitsstatue im Vergleich zu den unzähligen Wolkenkratzern wie ein „Zwerg“ daher kommt - die Dame ist und bleibt das Aushängeschild New Yorks.

Unweigerlich mit der Stadt sind die Attentate vom 11. September 2001 verbunden. Das 9/11 Memorial an „Ground Zero“ ist ein Ort, der beklemmt. Denn unweigerlich denkt man an die Bilder, die sich vor 13 Jahren ins Gedächtnis gebrannt haben. An Stelle der „Twin Towers“ sind zwei gleich große mit Kupfer umrandete Becken zu sehen. In die Umrandung sind die Namen der 2983 Menschen gefräst, die bei den Anschlägen vom 11. September ihr Leben verloren haben sowie die Namen der Todesopfer vom Anschlag auf das World Trade Center 1993. In den beiden Becken fällt das Wasser zunächst in das Becken und strömt dann in dessen Mitte. Hier im Zentrum fällt das Wasser neun Meter nach unten. Das Rauschen des Wassers, die vielen Namen und die Bilder, die man im Kopf hat, machen den Besuch des Memorials zu einem emotionalen und bedrückenden „Termin“ in New York.

Über den „Big Apple“ könnte ich noch eine Menge schreiben. In einer knappen Woche habe ich viel gesehen - aber mindestens genauso viel gibt es in New York noch zu entdecken. Es ist die Stadt, die niemals schläft. Vor allem aber die Stadt, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht.

(Report Anzeigenblatt)