Was tun, wenn man schwanger ist, aber nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Hilfe beim SKF: Niemals alternativlos

Was tun, wenn man schwanger ist, aber nicht weiß, wie man damit umgehen soll? Hilfe beim SKF : Niemals alternativlos

Der Fall des toten Babys aus Willich hat viele Menschen betroffen gemacht. Besonders der Umstand, die Eltern hätten die Tötung ihres Kindes als „alternativlos“ gesehen, hat viele regelrecht geschockt.

Dabei gibt es Schwangerenberatungsstellen im Kreis Viersen, die auch anonym Hilfe anbieten.

Kreis Viersen (due).

Eine dieser Beratungsstellen ist die des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) am Hildegardisweg 3 in Viersen. „Hätten die Eltern unsere Hilfe in Anspruch genommen, hätte man diesen schrecklichen Fall vielleicht verhindern können. Es gibt immer Alternativen“, sagt Hildegard Steckel. Sie ist seit 21 Jahren als Schwangerenberaterin aktiv und weiß, wovon sie spricht. Gemeinsam mit Kollegin Claudia Straßburg und einer Halbtagskraft betreut sie im Jahr zwischen 400 und 500 meist junge Mädchen, die nicht wissen, wie sie mit ihrer Schwangerschaft umgehen sollen. „In fast allen Fällen reden wir hier von einer ungeplanten Schwangerschaft, bei denen sich die Eltern dazu entscheiden, das Kind zu behalten“, erklärt Claudia Straßburg. Viele haben finanzielle Probleme, nicht den sozialen Rückhalt in der Familie, den man sich wünscht, oder sind schlicht überfordert damit, verantwortlich für ein Baby zu sein. Die meisten leben von Hartz IV. „Genau hier kommt die Schwangerenberatung ins Spiel. Wir können die Weichen stellen für einen guten Start ins Leben als Familie“, sagt Hildegard Steckel. Neben der Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten zählt vor allem auch finanzielle Hilfe zu den Angeboten des SKF. „Wir bieten aber auch Geburtsvorbereitungskurse, Hilfe bei der Vaterschaftsanerkennung oder im Kontakt zu Ärzten an. Auch die Beratung in Sachen ’vertrauliche Geburt’ wird immer wichtiger“, sagt Claudia Straßburg. Wie und wo sich werdende Eltern, aber auch Mütter, beraten lassen können, lesen Sie im Innenteil auf Seite 3.

(Report Anzeigenblatt)