Novemberprogrome: Jusos gedenken Opfer

Novemberprogrome: Jusos gedenken Opfer

Den 80. Jahrestages der Pogromnacht nahmen die Juso AG Kreis Viersen am 9. November zum Anlass, in Nettetal-Breyell mehrere Stolpersteine zu putzen.

Zudem verlasen die Nachwuchspolitiker die Biographien der Opfer und Deportierten. Auch die stellvertretende Vorsitzende der SPD im Kreis Viersen, Tanja Jansen, war vor Ort.

Los ging es in der Josefstraße. Im Haus Nummer 48 lebte bis 1941 die Familie Höflich, die von den Nationalsozialisten auch nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Im Westen Breyells, in der Straße Gier 2/3, lebte die Familie Levy ebenfalls bis 1942. Emil Levy, Sohn von Carl und Berta Levy, wurde bereits am 17. November 1938 im Zuge der Novemberpogrome in „Schutzhaft“ genommen und am 10. Februar 1939 in Dachau ermordet.

Am Mahnmal, der in der Pogromnacht zerstörten Synagoge in der Breyeller Bietherstraße, zündeten die Jusos Kerzen an und legten einen Blumenstrauß nieder. „Wir wollten und werden auch in Zukunft am 9. November rausgehen, die Denkmäler putzen, an die Opfer gedenken und deren Geschichten erzählen. Das erinnert uns daran, dass wir wachsam bleiben müssen“, erklärte Lukas Maaßen, Vorsitzender der Juso AG Kreis Viersen.

Im anschließenden politischen Austausch im Restaurant „Am Kiependräger“ diskutierten die Jusos über die Frage, wie dem neu aufkommenden Nationalismus und Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft entgegengetreten werden kann.

(Report Anzeigenblatt)