Öko-Wasserwerk wächst

Öko-Wasserwerk wächst

RWE Power erweitert wie geplant ihr 2003 errichtetes Öko-Wasserwerk Wanlo. Am Montag wurde das Bauvorhaben, das bis zu 63 Millionen Kubikmeter Wasser für den Naturpark Schwalm-Nette bringen soll, vorgestellt.

RWE Power erweitert wie geplant ihr 2003 errichtetes Öko-Wasserwerk Wanlo, das erklärte die RWE Power AG am Montag in einem Pressegespräch vor Ort. In dem Wasserwerk können bisher pro Jahr 42 Millionen Kubikmeter Wasser für die Infiltration am Naturpark Schwalm-Nette aufbereitet werden. Künftig sollen es 50 Prozent mehr sein; mit dieser Zusatzkapazität könnte man ganz Gladbach mit Trinkwasser versorgen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2016 abgeschlossen sein.

Das Wasserwerk liegt rund 500 Meter außerhalb von Wanlo auf dem Feld. Deshalb sollen die Wanloer von den Bauarbeiten, abgesehen von vereinzelten Material- und Gerätetransporten, wenig mitbekommen, so die RWE. Für den Hoch- und Tiefbau ist die Mönchengladbacher Ernst Kreuder GmbH & Co. KG zuständig.

Mitte des Jahres werden vier neue Kiesfilter angeliefert. Mit einem Format von sechs mal vier Metern und einem Leergewicht von 22 Tonnen müssen sie mit Tiefladern angeliefert werden.

Im Einzelnen werden die Filterhalle von acht auf zwölf Filterkessel erweitert und ein weiteres Absetzbecken angelegt. Dazu kommt eine Anpassung der Außenanlagen auf die Erweiterung. Insgesamt investiert RWE Power rund 3 Millionen Euro.

Das Aufbereitungsverfahren bleibt unverändert: Das Öko-Wasserwerk verwendet Wasser aus der Grundwasserhebung des Tagebaus Garzweiler. Zunächst wird es belüftet, damit das gelöste Eisen ausfällt. Kiesfilter befreien es von natürlichem Eisen und Mangan.

Anschließend wird es über das mehr als 160 Kilometer lange Rohrleitungssystem an und in die Feuchtgebiete des Naturparks Schwalm-Nette gepumpt und dort infiltriert. Es stützt den Wasserhaushalt in den vielen sensiblen Biotopen des Naturparks. Ihre Vegetation und ihr Charakter würden ohne die Infiltration Schaden nehmen durch die Grundwasserabsenkung für den Tagebau. Ein permanentes Monitoring durch das Land Nordrhein-Westfalen wacht darüber, dass diese Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen.

(Report Anzeigenblatt)