Kandidat Privat Viersen: Olaf Fander

Kandidat Privat Viersen : Olaf Fander

Olaf Fander lädt ein in sein ganz eigenes Refugium. In einem Anbau an einer Lagerhalle auf dem Gelände seiner Firma in Süchteln hat sich der Heizungs- und Sanitärinstallateur eine kleine Motorradwerkstatt eingerichtet.

"Hierher komme ich nicht nur zum Schrauben, sondern auch, um abzuschalten", sagt der 58-jährige Bürgermeisterkandidat der Partei "FürVIE".

"Hier darf eigentlich niemand rein, es sei denn, er schraubt mit mir an den Motorrädern herum", sagt Olaf Fander. Verschmitzt fügt er aber hinzu: "Für den Extra-Tipp mache ich aber eine Ausnahme". In der kleinen Werkstatt hat sich Olaf Fander gemütlich eingerichtet, an den Wänden hängen alte Plakate von Süchtelner Motorradrennen, es riecht nach Öl und Benzin, und mittendrin stehen fünf Motorräder.

"Die rote Kawasaki war meine erste Maschine. Seit ich 16 Jahre alt bin, fahre ich Zweirad. Und mit der Kawasaki bin ich früher mit meiner Frau Beatrix in den Urlaub gefahren. Über den Großglockner oder an die Nordsee." Eine zweite Maschine, die ins Auge fällt, ist eine R26er BMW. "Die habe ich geholt, weil sie quasi genau so alt ist, wie ich. Sie lief 1957 vom Band", sagt der begeisterte Biker, der auch Vorsitzender des Motorsportclubs Süchteln ist und sich sehr im Viersener Werbering engagiert.

Engagement, oder auch Beteiligung, ist auch das Stichwort in Sachen Bürgermeisterwahl. "Ich hoffe, dass die Wahlbeteiligung hoch ist. Ich finde, ein Bürgermeister kann nur dann stark sein, wenn er oder sie auch eine breite Masse der Bevölkerung hinter sich hat." Und die meint Fander hinter sich zu haben: "Ich rechne schon damit, in eine Stichwahl zu kommen. Ich bin ein Mann aus der Mitte Viersens, führe seit über 30 Jahren erfolgreich unseren Betrieb und kenne die Sorgen der Bürger", sagt Fander.

Sollte es mit der Wahl zum Bürgermeister klappen, müsste er im Betrieb natürlich kürzer treten. Gut für ihn, dass sein Sohn Karsten gerade die Meisterprüfung bestanden hat und schon in den Startlöchern steht, das Unternehmen zu übernehmen. "Sollte es mit der Wahl nicht klappen, werde ich der Firma wohl noch etwas länger erhalten bleiben und meinen Sohn langsam an die Arbeit des Inhabers heranführen."