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Orkan: Über 100 Einsätze

Orkan: Über 100 Einsätze

Am Donnerstag brach das Orkantief Friederike über das Stadtgebiet Willich herein und bescherte der Freiwilligen Feuerwehr um 10.37 Uhr den ersten Einsatz in Clörath, wo ein Baum auf die Straße gestürzt war.

Über 100 Einsätze sollten bis 16 Uhr folgen.

Ab 11 Uhr liefen im Minutentakt Meldungen über umgestürzte Bäume, umherfliegende Gegenstände und herabfallende Dachziegel ein. Der Schwerpunkt lag in den Ortsteilen Willich und Schiefbahn mit jeweils 40 Einsatzstellen. In Anrath musste die Feuerwehr zwölf Mal, in Neersen sechsmal und in Clörath viermal ausrücken.

Die Löschzüge Willich, Schiefbahn, Anrath, Neersen und Clörath waren mit über 100 Kräften und allen verfügbaren Fahrzeugen im Einsatz um „Gefahr für Leib und Leben“ abzuwenden.

So blockierte in Schiefbahn-Niederheide ein 15 Meter großer Baum die komplette Alte Poststraße in Höhe Am Klapptor. In Willich-Hardt, Bereich Hursterhöfe stürzte ein Baum in die dortige Stromleitung, worauf der Strommast in Brand geriet und gelöscht werden musste. Am Pappeldyk in Schiefbahn stürzten ebenfalls mehrere Bäume in die dortigen Strom- und Telefonleitungen. Im Gewerbegebiet Münchheide drohte auf der Hanns-Martin-Schleyer-Straße eine Photovoltaikanlage vom Dach gerissen zu werden. An der Pfarrkirche St.-Katharina lösten sich mehrere Dachziegel und fielen zu Boden. Weiterhin kam es in Clörath kurzfristig zu einem Stromausfall. Auf der Süchtelner Straße in Anrath sowie auf dem Ahornweg in Schiefbahn drohten Bäume auf Wohnhäuser zu stürzen.

Insgesamt wurden im Stadtgebiet Willich 105 Einsatzstellen abgearbeitet. Diverse Einsatzstellen wurden aber auch nur mittels Flatterband oder Absperrungen durch den Bauhof gesichert, um diese nach Abklingen des Sturms abzuarbeiten oder weil sie sich auf einem Privatgrundstück befanden.

Trotz der Vielzahl an Einsätzen und dem hohen Gefahrenpotenzial wurden glücklicherweise weder Willicher Bürger noch Einsatzkräfte verletzt. Koordiniert wurden die Einsätze von fünf Kräften (darunter die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger und Fachbereichsleiter Martin Zinnel) im Stabsraum des Feuerwehrgerätehauses in Schiefbahn.

Auch wenn das Gros der erkennbaren Gefahrenstellen beseitigt wurde, besteht immer noch beim Betreten von Parkanlagen, Friedhöfen und Waldflächen eine Gefahr durch herabstürzende Äste. Abgesperrte Bereiche dürfen bis auf Weiteres nicht betreten werden.

(Report Anzeigenblatt)