Ortsschild wird versetzt

Ortsschild wird versetzt

Vergangene Woche versetzte Straßen.NRW das Ortseingangsschild von Strümp – allerdings nicht hinter die Unfall-Kreuzung, sondern nur um rund 100 Meter. Jetzt wird es noch einmal versetzt (bis kurz vor die Kreuzung), Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage schritt ein.

Logik und Gesetz gehen mitunter nicht immer Hand in Hand. Das haben jetzt auch die Meerbuscher für kurze Zeit in Strümp erleben dürfen. Nach dem tödlichen Unfall eines elfjährigen Jungen vor rund einem Jahr an der Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld beschlossen Meerbuscher Politik und der Petitionsausschuss des Landtages, das Ortseingangsschild zu versetzen. Die ursprüngliche Zielabsicht: Die Tempo-70-Regelung, die über den Kreuzungsbereich gilt, auf Tempo 50 zu reduzieren. Bis vor Kurzem stand das Ortseingangsschild von Büderich kommend kurz vor der Kreuzung von Strümp Mitte. Doch letzte Woche kam die Überraschung: Das Ortseingangsschild wurde zwar Richtung der ersten Kreuzung (von Büderich kommend) versetzt – allerdings nur auf ungefähr die Hälfte der Distanz. „Das Schild ist um 105 Meter versetzt worden, aber immer noch 88 Meter von der Kreuzung entfernt“, beschwerte sich Karl-Heinz Rütten vom Bürgerverein „Kleene Strömper“. Logik und Gesetz gehen eben mitunter nicht immer Hand in Hand. „Das ist ein Witz“, so Rütten. Das rechtliche Problem aus Sicht von Straßen.NRW und der Stadt Meerbusch. „Der Orientierungspunkt für den Ortsbereich ist die Bebauung“, erklärt Michael Gorgs, Sprecher der Stadt Meerbusch. Aufgrund von Lärmschutzwällen und dichtem Pflanzenbewuchs würde diese noch weit weg liegen. Doch nach dem Umsetzen in der vergangenen Woche schritt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage nun ein: Zum Wochenanfang machte sie eine Begehung. Das Fazit: Das Ortseingangsschild wird noch einmal versetzt – zwar nicht hinter, aber direkt kurz vor die Kreuzung (aus Strümp kommend). „Damit haben wir aus rechtlicher Sicht die bestmögliche Lösung gefunden“, so die Bürgermeisterin. Und auch das Tempo-70-Schild auf der Gegenspur von Strümp Richtung Büderich kommend machte nach Ansicht von Karl-Heinz Rütten „logischerweise“ keinen Sinn. „Das kommt jetzt auch weg“, sagt Michael Gorgs von der Stadt Meerbusch. So wird das eigentliche Ziel, Tempo 50 im Kreuzungsbereich, zwar nicht erreicht, aber Autofahrer müssen ihre Geschwindigkeit bereits wenige Meter hinter der Kreuzung drosseln. Logik und Gesetz gehen eben nicht immer Hand in Hand.

(StadtSpiegel)