Osterath: Kommt der Konverter jetzt doch?

Osterath: Kommt der Konverter jetzt doch?

Ein fast schon dramatische Wende bei der Standortsuche für den Konverter. Mit dem seit Freitag neu vorgelegten Standortgutachten rückt nun auch Osterath wieder in den Fokus.

Keine guten Nachrichten für die Osterather. Möglicherweise heißt es nun für sie weiterkämpfen, damit der gigantische Konverter doch nicht vor den Toren Osteraths entsteht. Nachdem das vergangenen Freitag vorgelegte Standortgutachten für den geplanten Stromkonverter nun völlig überraschend wieder Osterath als zweite Standortvariante führt, hat sich Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage jetzt schriftlich mit der dringenden Bitte um eine Regionalplanänderung an die Mitglieder des Regionalrates und an Regierungspräsidentin Anne Lütkes gewandt. Es könne nicht angehen, das die eindeutig zu favorisierende, weit von der nächsten Bebauung gelegene Dreiecksfläche zwischen A57, Bahnlinie und Baggersee wegen Kiesabbauvorhaben als Standort in Zweifel gerate. Noch immer befürworte Amprion die Dreiecksfläche, doch sollte der Regionalplan nicht geändert werden, könnte nun auch die Fläche vor Osterath für den Konverterstandort attraktiv werden. Immerhin steht Osterath seit Freitag wieder an zweiter Stelle, was die Standortfrage betrifft. „Der Abstand zur Wohnbebauung am Pullerweg beträgt im Mittel 350 Meter, zur geschlossenen Wohnbebauung am Ingerweg und Am Hagelkreuz nur 180 Meter“, heißt es im Schreibenvon Angelika Mielke-Westerlage weiter. Die Bürgermeisterin weist nochmals darauf hin, dass sich im Workshop am 4. Dezember 2013 alle Städte und Gemeinden des Rhein-Kreises darauf geeinigt hatten, dass der Abstand des Konverters zur Wohnbebauung wichtigstes Kriterium sei.

Osterath: Kommt der Konverter jetzt doch?
Foto: rospoint

Damals sei man sich auch einig gewesen, dass die Dreiecksfläche optimal sei, da sie von der Lage, Sichtbarkeit und Betroffenheit die geringste Beeinträchtigung durch einen derart riesigen Industriebau der regionalen und überregionalen Energieinfrastruktur hat.

Nun rückt aber augenscheinlich der Regionalrat die vorhandene Kiesabbaufläche innerhalb der Dreiecksfläche in den Fokus und das, obwohl selbst der Verband der Kiesbranche im Oktober 2016 bereits befürwortete, auf die Kiesgrube zu verzichten, weil die Fläche für den Konverterstandort am geeignetsten schien.

Nun liegt es also am Regionalrat, den Regionalplan dahingehend zu ändern, dass die Dreiecksfläche für Konverter nutzbar gemacht werden kann, sonst könnte es für die Menschen in Osterath ganz schön eng werden.

(StadtSpiegel)