1. Städte

Otto, das Terrorschwein

Otto, das Terrorschwein

Er hat borstiges Fell, grunzt gerne, mag Bananen und ist auch sonst ein ganz Lieber: Otto heißt der neueste Bewohner des Süchtelner Wildgeheges. Der rund ein halbes Jahr alte Frischling soll einmal der neue Stammhalter der dort lebenden Rotte werden.

Bis es einmal soweit ist, werden aber noch einige Monate ins Land ziehen. „Ich denke, dass Otto mindestens ein halbes Jahr Eingewöhnungszeit benötigt. Wir können ihn nicht direkt zu den anderen Wildschweinen lassen. Die würden ihn nicht akzeptieren“, sagt Raimund Kammann.

Viersens Stadtförster möchte Otto, so der Name des Keilers, langsam an die Rotte ranführen. „Wir sind froh, ihn bekommen zu haben. Denn unser Zuchtkeiler ist schon etwas in die Jahre gekommen und in einigen Jahren soll Otto dann für die nötige Blutauffrischung sorgen. Er wird dann der neue Stammhalter der Rotte.“ Dass es dazu kommen konnte, ist einem Zufall zu verdanken. Denn Otto kommt eigentlich aus der Nähe von Frankfurt. „Meine Cousine hat ihn regungslos am Wegesrand gefunden und mit nach Hause genommen. Da wir öfters Tiere aufpäppeln, haben wir ihn dann Ende Mai übernommen. Da war Otto vielleicht fünf oder sechs Wochen alt“, sagt „Wildschwein-Mama“ Antonia Fernau. Gemeinsam mit ihrer Mutter Frederike kümmerte sie sich um den Frischling. „Zu essen gab es Hundefutter, das musste er sich mit unserem Jack Russell Waldi teilen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele“, sagt Antonia Fernau. Doch auch Bananen und Zwieback mag Otto, der bald zu einem stattlichen Keiler heranwachsen wird. „Als Otto noch ganz klein war, hat er in meinem Zimmer in einer Katzenbox geschlafen. Ich habe ihn mit einer Säuglingsflasche aufgepäppelt“, erinnert sie sich. Was sich süß anhört, war aber nicht immer einfach: „Er hat eine Vorliebe für lautes Quieken, daher haben wir ihn liebevoll ’Otto, das Terrorschwein’ getauft.“

(StadtSpiegel)