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Parteien kämpfen für die Glasfaser

Parteien kämpfen für die Glasfaser

Mit einer Informationsveranstaltung zum Thema „Glasfaser“ machten sich die Willicher Parteien gemeinsam am Montag für die Verlegung des Glasfasernetzes in Neersen stark.

Über 80 Bürger folgten der Einladung in den Wahlefeldsaal am Minoritenplatz. Als Vertreter der Parteien warben Dr. Robert Brintrup (CDU), Hendrik Pempelfort (SPD), Dr. Raimund Berg (Grüne), Karl-Heinz Koch (FDP) und Detelf Nicola (FürWillich) insbesondere dafür, dass sich die Bürger und Unternehmen des Stadtteils für die neue zukunftsweisende Technologie entscheiden. Die Politiker haben die Befürchtung, dass die Stadt Willich und auch der Stadtteil Neersen wichtige Chancen verpassen, wenn nicht bis zum Stichtag 26. November 2018 eine Nachfragebündelung von 40 Prozent erreicht wird.

Die Parteivertreter vertraten unisono die Meinung, dass man sich weder als Wirtschafts-, noch als Bildungs- und qualitativ hochwertiger Wohnstandort der Zukunft verschließen dürfe. Der Moderator der Veranstaltung, Ralf Klein (FDP), gab insbesondere dem Wirtschaftsförderer der Stadt Willich, Mike Bierwas, die Möglichkeit, die aktuelle Breitbandversorgung und die Pläne der Stadt darzulegen. Bierwas sagte, dass die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht hätte, dass Rathaus und vor allem die Bildungseinrichtungen der Stadt entsprechende Anträge auf Glasfaservernetzung gestellt hätten. Allerdings machte er auch klar, dass selbst die Stadt nicht angeschlossen würde, wenn die Breitbandversorgung nicht auf wirtschaftliche 40 Prozent gebündelt werden könne.

Breiten Raum nahmen die Fragen der Bürger zur Technologie ein, die wiederum umfassend und verständlich von Nicole Holländer als Vertreterin der Deutschen Glasfaser erläutert wurden. Nicole Holländer stellte insbesondere die Zukunftsfähigkeit des Netzes dar. Auch der anwesende Bürgermeister Josef Heyes warb dafür, dass man sich möglichst für das Glasfasernetz entscheiden solle, er dürfe aber als Vertreter der Stadt nicht für die Deutsche Glasfaser werben. Diese Aussage führte zur Unzufriedenheit bei anwesenden Unternehmern. Stellvertretend für diese sagte Matthias Stieger (Landgut Ramshof), dass er vom obersten Wirtschaftsförderer der Stadt Willich ein klares und öffentliches Statement für die Glasfaser-Technologie erwarten könne, zumal sich auch in anderen Kommunen die Bürgermeister entsprechend stark gemacht hätten.

(Report Anzeigenblatt)