Paten für eine saubere Sache

Paten für eine saubere Sache

Umweltpaten aus Rheydt trafen sich erstmals im Stadtteilbüro. Gesprächspartner der Stadt, Eugen Viehof von Clean-up-MG und interessierte Bürger waren dabei. Einig waren sie sich darin, dass man für eine saubere Innenstadt neben engagierten Menschen auch Geduld braucht.

So unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich sind sie auch als städtische Umweltpaten. Das wurde beim ersten Umweltpaten-Treffen deutlich, zu dem Markus Offermann vom Quartiersmanagement geladen hatte, um den Dauerbrenner Sauberkeit im kleinen Kreis zu diskutieren. Der Einladung waren zwei Paten, ein paar interessierte Anwohner, Eugen Viehof von der Initiative Clean-up-MG sowie Dr. Arnd Tulke vom Umweltschutzamt gefolgt.

Bei dem sehr lebhaften Gedankenaustausch wurde deutlich: Zwar treffen unterschiedliche Vorgehensweisen der Paten aufeinander, aber letztendlich ziehen alle Beteiligten an einem Strang, nämlich die Rheydter Innenstadt sauberer zu gestalten. Da ist die wirklich resolute und mutige Rentnerin Marianne Schlegel auf der einen Seite („Man hat mir schon oft Schläge angedroht!“) sowie der eher moderate und ruhige Walter Jost auf der anderen.

Auch den Einwänden Viehofs trat Schlegel sehr selbstbewusst entgegen: „Zu wenige Bürger sind Paten!“, hat die Anwohnerin der Friedhofstraße beobachtet, und: „Rheydt ist eine dreckige Stadt und es wird immer schlimmer!“, beklagte sie.

Dem hielt Viehof entgegen: „Lassen Sie es uns positiv sehen und mehr Paten gewinnen!“ Schließlich soll Mönchengladbach bis 2020 die sauberste Stadt in Nordrhein-Westfalen werden, so das erklärte Ziel. Als gelungene Beispiele für Müllvermeidung nannte er die Repair-Cafés in der Stadt sowie die Aufklärungsaktionen zur Abfalltrennung bereits in Kindergärten. Auch ein aktueller Fotokalenderwettbewerb habe gezeigt, dass man durchaus junge Menschen für das Thema Sauberkeit sensibilisieren könne. Doch: „Missbrauch und Vandalismus haben Sie leider überall!“, und beim Thema Hundekot träfen oftmals „Hundehasser auf Hundehalter“, spitzte es Viehof zu.

Pate Walter Jost, der unter anderem den interkulturellen Bürgergarten Berggartenoase an der Volkshochschule federführend betreut, ist in seiner Vorgehensweise eher diplomatisch und gelassen: „Man braucht Geduld und langen Atem!“ Schließlich war das Grundstück am Berggarten vor seinem Engagement auch lange nur eine Hundetoilette.

(StadtSpiegel)