Pokalfight ohne Happy End

Pokalfight ohne Happy End

Der Traum vom DFB-Pokal ist ausgeträumt für Borussia Mönchengladbach. Gegen Werder Bremen gab es eine 3:4-Niederlage. Für den erfolgsverwöhnten Trainer André Schubert war es die dritte Pflichtspielpleite in Folge.

Aufgeheizte Stimmung herrschte auf dem Rasen. Innerhalb von sieben Minuten hatte Werder Bremen einen 0:1 Halbzeitrückstand in eine 2:1-Führung gedreht. Die Borussen ärgerten sich über sich und Schiedsrichter Günter Perl, der mit einigen zweifelhaften Entscheidungen die Spieler und auch das Publikum gegen sich aufgebracht hatte. Vor allem Lars Stindl war kaum noch zu beruhigen. Wie ein Rohrspatz fauchte der Stürmer, der in der ersten Halbzeit das 1:0 gemacht hatte, und handelte sich auch eine gelbe Karte ein. Es war ein Pokalfight, wie man ihn schon lange nicht mehr im Borussia-Park erlebt hatte. Die Borussia spielte mit offenem Visier, die Müdigkeit, die in den ersten 45 Minuten noch zu spüren war, schien wie weggeblasen. Chancen in Minutentakt entwickelten sich, die Gäste aus Bremen schmissen sich in jeden Versuch und brachten irgendwie immer ein Körperteil an den Ball. Doch versteckten sich die Männer von der Weser keinesfalls nur noch vor dem eigenen Tor, sondern sie versuchten ihrerseits auch, den sich bietenden Platz zu nutzen. Doch die letzte Konsequenz fehlte zunächst.

Und so durften sich die Bremer auch nicht beschweren, als der erst kurz zuvor eingewechselte Branimir Hrgota seine zweite gute Chance zum Ausgleich nutzte. Wer nun dachte, die Borussia würde diesen Schwung mitnehmen, wurde nur eine Minute später wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Oscar Wendt ließ Levin Öztunali flanken und Claudio Pizarro konnte die erneute Bremer Führung markieren. Als dann Anthony Ujah wiederum nur drei Minuten später das 4:2 erzielte war die Partie endgültig entschieden. Die Borussen steckten zwar nicht auf, doch es fehlte einfach die Kraft, diesen Rückstand nochmal umzudrehen. Bremen verteidigte clever und wenn sich doch noch einmal Lücken auftaten, scheiterten die Borussen am gut aufgelegen Werder-Keeper Felix Wiedwald. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit war er erneut gegen Hrgota machtlos, den Sieg der Bremer gefährdete das aber nicht mehr.

(StadtSpiegel)