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Polizei sucht weiter Zeugen

Polizei sucht weiter Zeugen

Viele Fragen sind eine Woche nach dem Fund eines erschlagenen Mannes auf einem Campingplatz in Laar noch offen.

Am späten Donnerstagvormittag blickten die Menschen in Brüggen und Niederkrüchten neugierig und ein wenig besorgt zum Himmel. „Was macht der Hubschrauber da schon wieder?“ war ihre Frage. Als zuletzt in der Vorwoche ein Hubschrauber dort kreiste, erfuhren sie am nächsten Morgen von der Bluttat auf dem Campingplatz.

Auch der Hubschrauber an diesem Donnerstag hat mit der Tat zu tun. Nach Auskunft einer Sprecherin der Polizei Mönchengladbach sind von dort aus Luftaufnahmen des Geländes und der näheren Umgebung gefertigt worden – um mögliche Fluchtwege besser erkennen zu können.

Der Campingplatz ist keine umzäunte Burg – und soll es auch nicht sein. Erholungssuchende Spaziergänger können über zwei Wege am Ende des Laarer Sees auf den Campingplatz kommen, und genauso gut kann man den Platz darüber unbemerkt verlassen.

Auch in der Nähe der Parzelle, wo der 54-jährige Mann aus Süchteln am Donnerstagabend vergangener Woche von seiner Lebensgefährtin tot aufgefunden wurde, könnte man durchs Unterholz und Gebüsch laufen. Bis an den Laarer Bach. Eine Brücke gibt es erst in einiger Entfernung. An der offiziellen Ein- und Ausfahrt hängt eine Überwachungskamera.

Bei einer groß angelegten Suchaktion nach der Tatwaffe am Samstag vergangener Woche hatte die Polizei verschiedene Gegenstände gefunden, die daraufhin untersucht werden, ob sie etwas mit der Tat zu tun haben. Bis Redaktionsschluss lagen dazu allerdings nach Auskunft der Sprecherin noch keine Ergebnisse vor.

Am Donnerstag vergangener Woche, dem Tag, als Sturm Friederike über das Land zog, fand die 51-Jährige ihren Lebensgefährten gegen 22.50 Uhr tot im Wohnwagen. Noch in der Nacht nahm die Polizei die Ermittlungen auf. Die Obduktion ergab später, dass der Mann erschlagen worden war – stumpfe Gewalt gegen Kopf und Oberkörper war die Todesursache. Etliche Zeugen, die entweder an dem Abend in der Umgebung des Campingplatzes waren oder Dinge in der Gegend gefunden haben, haben sich bereits bei der Polizei gemeldet. Weitere mögliche Zeugen werden gesucht. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich unter der Rufnummer 02161/29–0 mit der Polizei in Verbindung setzen.

(Report Anzeigenblatt)