Polizistin stirbt im Dienst

Polizistin stirbt im Dienst

Ein betrunkener Lkw-Fahrer hat am Mittwochabend auf der A61 bei Viersen eine Polizistin in den Tod gerissen. Eine weitere Beamtin kämpfte am Freitag immer noch um ihr Leben.

Kreis Viersen (hei).

Der Einsatz am Mittwochabend begann als Routine. Ein 40-jähriger Lkw-Fahrer aus den Niederlanden, der bei Venlo auf der A74 unterwegs war, hatte bemerkt, dass ein Lkw mit ukrainischem Kennzeichen Schlangenlinien fuhr. Er alarmierte die Polizei und blieb hinter dem Fahrzeug. Weil es auf die Grenze zuging, alarmierte die Polizei aus Maastricht gegen 20.45 Uhr über die Landesleitstelle NRW ihre deutschen Kollegen. Der Lkw werde über die Grenze auf die A61 in Richtung Koblenz fahren. Sofort wurde eine Fahndung ausgelöst. Neben Streifenwagen der Autobahnpolizei beteiligten sich auch Fahrzeuge der Kreispolizei Viersen. Eine Streifenwagenbesatzung bestehend aus der 48-jährigen Fahrerin, einem 22-jährigen Beifahrer sowie einer 23-jährigen Beamtin auf dem Rücksitz stand mit ihrem Fahrzeug auf dem Seitenstreifen kurz hinter der Anschlussstelle Viersen. Blaulicht und Warnblinkanlage waren eingeschaltet.

Der immer noch hinter dem ukrainischen Lkw fahrende Niederländer sah dann, wie der Sattelzug plötzlich von links bis auf den Seitenstreifen zog und den Streifenwagen rammte.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde die 23-jährige Polizistin auf der Rückbank des BMW getötet. Ihre beiden Kollegen erlitten schwerste Verletzungen und werden stationär behandelt, die 48-jährige Fahrerin schwebte am Donnerstagmittag noch in Lebensgefahr.

Hinter dem Steuer des Sattelzugs saß ein 48-Jähriger aus der Ukraine. Ein Alkohol-Vortest ergab bei ihm einen Wert von über zwei Promille. Die Blutproben zur genauen Feststellung des Alkoholwerts sowie zur Antwort auf die Frage, ob der Mann auch Drogen konsumiert hatte, stehen noch aus.

Die A61 war bis weit in die Nacht in Richtung Koblenz zwischen den Anschluss-Stellen Viersen und Mackenstein gesperrt.

(Report Anzeigenblatt)