Praxistage Geothermie

Praxistage Geothermie

Forschung trifft auf Praxis, Fachleute, Bohrer und Anwender: Das Energiezentrum Willich und die EnergieAgentur NRW laden alle interessierten Bürger zu den „1. Willicher Praxistage Geothermie“ ein.

Am Freitag, 25. September, entsteht im Energiezentrum Willich an der Gießerallee 19 unter den Augen der Besucher ein Erdwärmesonnen-Testfeld als Demonstrations- und Forschungsobjekt: „Live und in Farbe“ können die Besucher ab 10 Uhr die verschiedenen Phasen einer Erdwärmesonden-Bohrung live vor Ort erleben, erfahrenem Personal am Bohrer über die Schulter schauen und so unter anderem Einblicke in die Möglichkeiten der Qualitätssicherung in Geothermie-Projekten gewinnen. Neun Bohrungen werden auf dem Parkplatz hinter dem Gründerzentrum ins Quartär gesetzt – also rund 30 Meter tief in die Erde und damit in den jüngsten Zeitabschnitt der Erdgeschichte (der immerhin auch schon 2,5 Millionen Jahre zurückreicht, was unter geologischen Gesichtspunkten allerdings soviel wie „eben erst“ bedeutet).

Neun Bohrungen: Das Dank vieler an den Ergebnissen interessierten Fachfirmen gesponserte und darum weitestgehend ohne öffentliche Mittel auskommende Forschungsprojekt zielt unter anderem darauf ab, ergebnisoffen auszutesten, welche der drei unterschiedlichen Erdwärmesonden-Typen und dreier verschiedener „Verpressmittel“ (mit Zementsuspension und mit Ton-Pellets) welche Ergebnisse und Effizienz zeitigen – und anders als in Feldversuchen dieser Art werden die Forschungsergebnisse hinterher komplett jedem, der interessiert ist, zur Verfügung gestellt.

Und „nebenher“ geht es dann auch um die Entwicklung einer Qualitäts-Management-Linie zur Sicherstellung bestmöglicher Umsetzung eine Geothermieprojekts – „von der ersten Planung bis hin zur fertigen Anlage“, so der mit veranstaltende Diplom-Geologe Bernd Bremerich von der Geobit Energie-Projekte GmbH.

Begleitend gibt es zu den Bohrarbeiten ein informatives Rundum-Vortragsprogramm: Unter anderem wird die Potenzialstudie Geothermie NRW vorgestellt (14.30 Uhr), der Ablauf eines Geothermievorhabens (15 Uhr), Effizienzkonzepte unter Abstimmung oberirdischer und unterirdischer Anlagenteile (15.30 Uhr), die Entwicklung von Qualitätsstandards (16.30 Uhr), die Kombination von Wärmepumpen und Geothermie (17.30 Uhr) und auch bessere Fördermöglichkeiten (18.15 Uhr) – bevor am Abend die „Lange Nacht der Wärmepumpen“ ansteht: Dann geht es eher gesellig zu, so Ute Ranft vom einladenden Energiezentrum Willich: „Musik, Grillen, Getränke und gute Stimmung werden dann Trumpf sein.“ Weitere Informationen rund um die für alle offene Veranstaltung findet man übrigens auch im Netz ( www.energiezentrum-willich.de ).

(StadtSpiegel)