Priester mit Leib und Seele

Priester mit Leib und Seele

Morgen, Donnerstag, 25. Juni, wird Johannes van der Vorst, Bezirkspräses der Schützenbruderschaften im hiesigen Bezirk, 85 Jahre alt. Mit vielen Freunden und noch mehr Weggefährten beginnt er um 18.45 Uhr mit einer Dankmesse in der Kapelle des Franziskushauses diesen Ehrentag.

Fünf Jahre ist es her, dass Pfarrer Johannes van der Vorst nach einer Dankmesse im Wallfahrtsort Hehn im Borussenpark seinen 80. Geburtstag feierte und Bezirksbundesmeister Horst Thoren, dem damals „jüngsten 80-jährigen der Stadt“ besonders herzlich gratulierte: „Lieber Johannes! Wir sind froh und dankbar, Dich bei uns zu haben – als Vorbild, als Freund, als Schützenbruder, als priesterlichen Wegbegleiter.“ Morgen, fünf Jahre später, feiert der Bezirkspräses der Schützenbruderschaften in Mönchengladbach, Rheydt und Korschenbroich erneut Geburtstag, diesmal seinen 85. und wieder mit vielen Freunden und Weggefährten. Seine Gemeinde in Heilig Geist in Geistenbeck, die er 40 Jahre geführt hat, feiert den beliebten Geistlichen am kommenden Sonntag, 28. Juni, um 9.30 Uhr zunächst mit einem Dank- und Festgottesdienst um 9.30 Uhr und einer anschließenden Geburtstagsfeier.

Mit seinen fast 85 Jahren zelebriert Johannes van der Vorst immer noch pro Woche zwei bis drei Heilige Messen in seinen Pfarren. Er ist „Priester mit Leib und Seele“, sagt er über sich und „ein guter Seelsorger dazu“, sagen seine ihm anvertrauten Menschen in und um Geistenbeck. Er ist Bezirkspräses der Schützenbruderschaften und Präses der heimischen Jäger.

Bereits mit zehn Jahren wollte Johannes van der Vorst Priester werden. Doch letztlich wurde aus ihm ein Spätberufener, weil er wegen Krieg und eine anschließende schlechte Zeit für die Familie Geld verdienen musste. Mit 28 hatte er nicht mal einen Volksschulabschluss. Sein Abitur holt er mit 32 an der Abendschule nach.

1975 wurde Johannes van der Vorst Pfarrer an Heilig Geist und Präses der St. Josef-Schützenbruderschaft. 1979 übernahm er das Amt des Bezirksjungschützenpräses. 1984 schließlich wurde Johannes van der Vorst Bezirkspräses.

Seine Arbeit lässt ihm eigentlich wenig Zeit, Geld für Privates auszugeben: „Was soll ich alles beim himmlischen Gerichtsdiener abgeben, da spendet ich doch hier und da für Menschen oder Vereine, die es nötiger brauchen.“ Doch, etwas sehr Menschliches gönnt sich der Priester jedes Jahr: einen dreiwöchigen Urlaub auf Fuerteventura. Hier läuft er fast den ganzen Tag in seiner schwarzen Badehose herum und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein: „Die wissen alle, dass ich Priester bin, das stört dort auch keinen. Hier erhole ich mich!“ So kennen wir Johannes van der Vorst und genau so soll er noch viele Jahre bleiben. Wir wünschen ihm alles Gute zum Geburtstag und: „Bleib’ wie Du bist, Johannes!“

(StadtSpiegel)