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Ratten ? Vermieter LEG wundert sich

Ratten ? Vermieter LEG wundert sich

Das Wohnungsunternehmen LEG hat sich im Fall der „Ratten im Lüftungsschacht“ (Stadt Spiegel vom 14. Juni) zu Wort gemeldet: „Laut Bericht des von uns beauftragten Kammerjägers lag kein Rattenbefall vor.“

LEG-Sprecher Mischa Lenz zeigte sich überrascht, dass er seine Sicht der Dinge nicht in die Berichterstattung einfließen lassen konnte. „Auch die angeblichen Laute der Tiere in den Schächten hat der Fachmann nicht hören können.“ Außerdem hätten es die Mieter an einer Zusammenarbeit fehlen lassen. Susanne Hoppe vom Hensenweg, die sich seit Monaten mit dem Wohnungsbauunternehmen streitet, mittlerweile ihre Miete kürzt und den Kleinkrieg im Haus an die Öffentlichkeit gebracht hatte, reagierte empört: „Das ist eine Unverschämtheit und gelogen!“ Und das in mehrfacher Hinsicht. Der Tag, an dem eine Ratte in der Küche ihrer Nachbarin gefunden wurde, war nach ihrer Erinnerung das einzige Mal, wo ein Termin vereinbart worden war. Mittlerweile sind ihr der psychische Druck und ein vollgelaufener Keller schwer auf die Gesundheit geschlagen. Sie ist krankgeschrieben. Die Reaktion der LEG empfindet sie als schikanös. Vor allem, wenn man sich die vielen Ekelbilder ins Gedächtnis ruft von Exkrementen der Tiere, die Susanne Hoppe fotografiert und gesammelt hat – die auch unsere Redaktion gesehen hat. Der Mieterschutzbund Niederrhein an der Hindenburgstraße, der Susanne Hoppe und ihre Nachbarn seit einiger Zeit unterstützt, hat ihr geraten, nicht mehr mündlich mit dem Vermieter zu kommunizieren, sondern nur noch schriftlich und über den Mieterschutzbund.

(StadtSpiegel)