Refresco: Neue Trends aus der Bar-Szene

Refresco: Neue Trends aus der Bar-Szene

Die Firma Refresco hat an der Herrather Linde im Südwesten der Stadt 200 000 Euro in ein neues Entwicklungslabor gesteckt, um auf dem schnellen Markt der Erfrischungsgetränke mitzumischen.

So geht die Vergangenheit: Refrescos Vorgänger im Stadtteil Herrath war die Firma Krings, im letzten Jahrhundert der erste große Apfelsaftproduzent Deutschlands.

In der Gegenwart trinken wir alle viel mehr Refresco, als wir ahnen. Das Unternehmen präsentiert seine Erzeugnisse und Abfüllungen nämlich unter Namen wie „Ja“ oder „Rio Doro“ bei Discountern und Supermärkten. 2,5 Milliarden Füllungen schafft Refresco im Jahr. Warum also für die Zukunft ein neues Labor? Jasmin Viviani leitet das Team aus Labor-Assistenten und Produktentwicklern, die jeweils Spezialgebiete betreuen: Tee, Saft, karbonisierte Soft Drinks wie Cola, Limonade und Bittergetränke. Sie sagt: „Jedes Jahr gibt es zweitausend neue Getränke in Deutschland.“ Immer wichtiger dabei: „Die Themen aus dem Markt.“ Was bedeutet: Man will den Kunden auf ihren Geschmack kommen.

„Wie muss ich mir eine neue Produktentwicklung vorstellen?“, wollte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners von ihr wissen, der zur Einweihung angereist war. Antwort: Der Ausgangspunkt ist immer das Verhältnis von Zucker und Säure. Was sind die großen Trends? Gemüsesäfte. Und etwa Fruchtsaft mit einem Hauch Roter Bete. Häufig schießt die Bar-Szene die Entwickler auf einen Höhenflug. So gilt derzeit als total hip: Gemüsegurke in Erfrischungsgetränken.

Nicht jede Kreation findet auf jeder Zunge Fans. Als der Oberbürgermeister alkoholfreien Mojito angeboten bekommt, kostet er und antwortet auf die Frage, wie’s denn schmeckt, mit einem höflichen, aber beredten Schweigen.

Abseits von Exotik wird dem Neugierigen zum Schluss deutlich: 60 Prozent der heutigen Multimix-Getränke enthalten als Grundlage immer noch Apfelsaft, also das Produkt, was die Mönchengladbacher über all die Jahrzehnte groß gemacht hat - allerdings nicht mehr aus niederrheinischen Landen, sondern aus Polen, auch wegen der riesigen Mengen, die heute konsumiert werden.

(Report Anzeigenblatt)